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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 367

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Afrika. 367 der zu stets wachsender Bedeutung. Namentlich seit Eröffnung der Eisenbahn nach Kairo und Suez und des Suezkanals für die größten Dampfer hat sich Alexandria zu einer Welthandelsstadt ersten Ranges entwickelt, 212 000 Einw. (darunter über 1ji Europäer). Zwei gute Häfen stehen den Seeschiffen zur Ver- fügung. — An der Mündung des östlichen Nilarmes Damiette, 30 000 Einw., wichtiger Handel, besonders nach Syrien; in der Nähe Reisbau. Am westlichen Nilarme Rosette, 15 000 Einw., wegen Versandung des Hafens im starken Rück- gange. Westlich von Rosette das Dorf Abukir (Nelsons Sieg 1798). — Im Nildelta der Meßort Tanta, 60 000 Einw. — Den Eingangspunkt des neuen Suezkanals am Mittelmeer bildet Port Said, in der Nähe des alten Pelusium; an der Mündung des vom Nil her kommenden Süßwasser-Kanals in den Suez- kanal liegt die neue Stadt Jsmaila; am Ausgangspunkte Suez, 15 000 Einw. in armseliger Gegend, doch durch den Durchgangsverkehr zwischen Indien und Ostasien einerseits und Europa andererseits höchst wichtig. — Am Nil aufwärts, in Oberägypten liegt die Karawanenstadt Siut, 30 000 Einw. und südöstlich davon am roten Meere der Hafenort Kofseir. Bei Afsuan, in der Nähe der Ruinen des alten Syene, liegen die Dörfer Luxor und Karnak, wo die Ruinen des hundertthorigen Theben stumme Zeugen längst verschwundener Zeiten sind. (Kolossale Reste von Tempeln und Palästen aus Sandstein, Marmor und Granit; Säulen, Sphinxalleen, Katakomben, Thore ?c.) Die fünf Oasen der libyschen Wüste (im ganzen etwa nur 2 □ Meilen fruchtbaren Landes) sind noch stärker bevölkert als das Nilthal (18 000 Einw. auf der □ Meile). Bekannt ist besonders die Oase Siwah, mit den Ruinen des einst so berühmten Tempels des Jupiter Ammou, mit reichen Palmenhainen, jetzt als Stationsort für die Karawanen wichtig. Ihr Dattelhandel mit Aegyp- ten ist bedeutend. 2. Nubien. Nubien empfängt vom Nil die gleichen Wohlthaten wie Aegypten, ist aber vielfach felsig und weniger gut angebaut. Hauptstadt Chartum, am Einfluß des Bahr el Asrek in den Bahr el Abiad; in den 30er Jahren noch ein elendes Dorf, hat es sich gewaltig entwickelt, da es der Hauptausgangspunkt aller Unternehmungen in das Ouellgebiet des Nil ist. Die hier wohnenden Handelsherren, darunter europäische, haben sich durch Elfenbein- und Sklavenhandel große Reichtümer erworben. Die außerordentlich gemischte Be- völkerung beträgt jetzt 50 000. — Weiter abwärts am Nil liegen die Karawanen- orte Korosko, Dongola und Schendy, sowie am roten Meev der Hafen Suakin. (In der Nähe von Schendy lag wohl einst der Staat Meros.) Am Bahr el Asrek liegt Sennaar, das in Folge des Aufblühens von Chartum fortwährend zurückgeht. 3. Aegyptisch-Sudan. Dasselbe besteht aus den sämtlichen Eroberungen Aegyptens im Sw. und S., besonders Kordofan mit der Hauptstadt El Obeid, 12 000 Einw. Im W. des Grassteppengebietes von Kordofan folgt ein Wüstenstreifen und diesem das Land Darfor, mit 4 Mill. Einw.; Hauptstadt desselben ist Fascher. Aufwärts am
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