Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 503

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Astronomisch-Physikalische Geographie. 503 inneren Afrika und Asien müssen, wenn sie überhaupt existieren, derselben Ka- tegorie angehören. Die Reihenvulkane sind namentlich massenhaft um den großen Ocean gelagert und machen 6h der folgenden Gürtel aus: 1) die westaustra- lische Vulkanreihe von Neuseeland, dm neuen Hebriden, St. Cruz, Neubri- tanuieu und Neuguinea; 2) die Vulkanreihe der Molukkeu- und Suuda-Jn- seln, besonders zahlreich ans Java und Sumatra; 3) die der Philippinen und Marianen; 4) die der ostasiatifchen Inselwelt (japanische und kurilische); 5) die von Kamtschatka; 6) die der Alsuteu; 7) die von Nordwest-Amerika; 8) die von Mexiko (Colima, Jorullo, 1759 erst entstanden und bereits 1300 m hoch, Toluca, Popocatepetl, Citlaltepetl ?c.); 9) die von Ceutralamerika (35—40 Vulkane); 10) die von Quito (Tolima, Pichiucha, Cotopaxi, Chim- borazo); 11) die von Bolivia und Oberperu; 12) die von Chili; 13) die der Antillen, z. V. auf St. Enstache, Guadeloupe, Dominika, Martinique. St. Lucia, St. Vincent, Grenada; 14) die der griechischen Inseln im Mittel- meere auf Santorin, Polykandro, Milo Poros und auf der Halbinsel Metone. Erdbeben und Vulkane haben aus die Hebung und Senkung des Bodens, aus Spaltenbildungeu, auf Entstehung neuer Jnfeln und Berge, oder auf das Verschwinden alter Landstrecken den entschiedensten Einfluß. Folgende Bei- spiele mögen dies beweisen. Im Mai 1796 entstand in der Reihe der Alkuten durch Eruptionen eines unterseeischen Vulkans eine Insel, welche 1804 zum erstenmale besucht wurde und noch im Zunehmen begriffen war. 1806 hatte sie eine Höhe von über 300 m und einen Umfang von 6 Stunden Ruderzeit. Im großen und indischen Ocean vergehen viele Inseln, neue entstehen. Im Mittelmeer verschwand 1853 Skyro. Südlich von Sicilien tauchte 1831 die Insel Ferdinandea aus; anfangs hob sie sich von Tag zu Tag, aber im Dezember des gleichen Jahres sank sie wieder. Vom Empor- steigen von Berggipfeln auf dem Festlande kennen wir drei Beispiele: 1) um 290 v. Chr. erhob sich unter vulkanischen Erscheinungen auf der Halbinsel Metone ein 1300 m hoher Berg; 2) 1538 entstand der Monte nuovo im Meerbusen von Bajä bei Pozzuoli, während die Umgebung von häufigen Erdbeben heimgesucht wurde und der Vesuv ruhte; 3) der Jorullo. Sechs Tagereisen von Mexiko, zwischen den Vulkanen von la Puebla und Colima, befand sich eine sehr fruchtbare Hochebene (800 m hoch), die im Juni 1759 durch heftige Erdstöße heimgesucht wurde. Diese währten an 60 Tage und waren von einem furchtbaren Getöfe begleitet; anfangs September hörten sie auf, kehrten aber am Ende des Monats wieder. Ein 4 □ Meilen großer Landstrich, Malpays genannt, erhob sich wie eine weiche Masse in Form einer Blase, und noch heute erkennt man in den zerbrochenen Schichten die ur- sprünglichen Grenzen dieser Erhebung, welche von ihren 13 m hohen Rän- dern allmählich bis 170 m in die Höhe steigt. Beim Emporsteigen dieser Masse erblickte^ man auf einer Ausdehnung von mehr als x/2 □ Meile her- vorgetriebene Flammen; Trümmer durchglühter Felsmassen wurden hoch em- porgeschleudert. Dabei bewegte sich diese ganze Flüche wie ein sturmbewegtes Meer. Tausende von kleinen Hügeln (hornitos, d. i. Oesen) stiegen rauchend empor. In der Mitte spaltete sich der Boden von Sso. nach Nnw., und empor trat der vou sechs kleineren Bergen umgebene Jorullo.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer