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1. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 7

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Vorderasien. 7 Antitaurus endigt. Diesem liegt der Erdschias Dagh vor, ein 4000 m hoher erloschener Vulkankegel. Die Westküste. Gegen Westen verläuft das kleinasiatische Plateau in niedrigeren, westöstlich streichenden Ketten, die bis ans Meer herantreten und eine buchten- und inselreiche Küste erzeugen. Da das Eindringen der milden Seeluft nirgends gehindert wird und die Winter- und Frühjahrsregen (Mittelmeerklima!) ausreichende Benetzung bringen, „vereinigen sich hier alle Bedingungen zu reicher Fruchtbarkeit. Es gedeihen der Ölbaum, Südfrüchte, Wein, Getreide und Baum- wolle. Die Westküste Kleinasiens ist also mit reichen Naturgaben ausgestattet. Daher blühte hier schon im frühesten Altertum eine große Zahl griechischer Kolonien. Von den mächtigen Handelsstädten jener Zeit hat aber nur Smyrna seine Bedeutung bewahrt, das noch heute die erste Handelsstadt (200000 Einw.) der Levante ist. Die Bewohner der Westküste sind hauptsächlich Griechen, die sich mit Schiffahrt, Handel und Gewerbe befassen. — An Inseln sind der Küste vorgelagert die weinreichen Eilande Lesbos, Chios und Samos und weiter südlich das geschichtlich wichtige Rhodus. Das Innere. Die Randgebirge halten die regenspendenden Seewinde vom Innern ab. Dieses leidet daher unter großer Trockenheit, ja es hat vielfach Steppencharakter. x) Der Kisil-Jrmak ist der einzige größere Fluß des Plateaus. Die trockene Lage ermöglicht hauptsächlich Schaf- und Ziegenzucht und diese bildet auch mit der Teppichweberei den Haupterwerbszweig des türkischen Bauern. Das Innere wird übrigens mehr und mehr durch Eisenbahnen-erschlossen; so führt bereits — dank deutschem Unternehmungsgeiste — eine Bahn von Skutari (ü) am Bosporus einerseits über Konia hinaus, anderseits bis Angora (o). Westlich von diesem sind die Hauptfundstätten des Meerschaumes, eines erdigen Minerals, das vor- nehmlich nach Wien und Ruhla ausgeführt wird. — Art der Nordküste liegt Trapezunt, das Eingangstor für den europäischen Handel mit Armenien und Persien. Gegenüber der Südküste das von den Engländern besetzte kupfer- reiche Cypern. Die Halbinsel Kleinasien ist im Besitze der Türken. Das Syrisch-Arabische Tafelland. Natur und Umgrenzung. Vom östlichen Gestade des Mittelmeeres zieht sich durch Syrien und Arabien ein bis zu 1200 m sich erhebendes, Wasser- und humusarmes, vielfach karstartiges Tafelland, das durch natürliche Grenzen scharf umrandet wird. Diese sind im N. der Antitaurus und das Armenische Hochland, im O. das Tiefland von Mesopotamien und der Persische Golf, im S. das Arabische Meer, im W. das Rote Meer und das Mittelmeer. Lage. Das Syrisch-Arabische Tafelland breitet sich an der Berührungs- stelle dreier Erdteile aus; es erfreut sich dadurch einer hohen Gunst der aeo- graphischen Lage. *) Steppen sind baumarme Flächen mit trockenem, vielfach salzhaltigem Boden und unzusammenhängender Pflanzendecke. Ihre Ursache ist Armut an Niederschlägen.
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