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1. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 10

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
10 Asien. Die Küsten lande. Emen erfreulichen Gegensatz zu der Einförmigkeit der Hochebene bilden die besser bewässerten Küstenlande. Von diesen stehen unter- türkischer Hoheit die Landschaften Hedschas und Jemen an der W.-Küste; in Jemen: Hodeida am Roten Meer. Diese Provinz liefert vortrefflichen Kaffees und die arabischen Spezereien: Balsams, Weihrauchs und Myrrhen, auch Gummi arabicum. Das Küstenland heißt daher mit Recht „das Glückliche Arabien". Nichttürkischer Besitz. An der S.-Küste besitzen die Engländer Aden (äden), eine wichtige Dampfer- und Kohlenstation, die den Eingang ins Rote Meer beherrscht. — Das Randgebiet Oman im So. untersteht dem Jmam von Maskat, ist aber tatsächlich britisches Schutzgebiet; anch die durch ihre Perlenfischerei bekannten Bahrein-Inseln im Persischen Meerbusen sind unter englischer Hoheit, ebenso der wichtige Hafen K o w e i t. Bevölkerung. Die Bewohner Arabiens (nur 5 Mill.), gehören dem semitischen Stamme an und sind nur zum kleineren Teile Nomaden (Be- dninen).^) Die durchwegs herrschende Religion ist der Mohammedanismus oder Islam, der durch Mohammed (f 632 n. Chr.) von Arabien seinen Aus- gang nahm und über drei Weltteile hin sich verbreitete. Armenien. Naturbeschaffenheit. Es ist ein rauhes Hochland, aus dessen Mitte der gewaltige, jetzt erloschene Vulkan Ära rat (5200 m) aufragt. Dank seinem Reichtum an Niederschlägen gibt es mehreren größeren Flüssen den Ursprung, so dem Euphrat und Tigris, und wird hierdurch zum Bewässerungsmittel- punkte Vorderasiens. Auf den steppenartigen Hochflächen liegen große Salzseen, so der Wan- und der Urmia-See. Das Klima ist in den Tälern mild — unsere Aprikose kommt aus Armenien —, aus den Hochebenen hingegen rauh. Mit Rücksicht auf seine Gebirgsnatur, seinen Fluß- und Seenreichtum kann Armenien wohl „die Vorderasiatische Schweiz" genannt werden. Bevölkerung. Die Armenier, zur mittelländischen Rasse gehörig, sind in ihrer Heimat ein Hirten- und Bauernvolk. Die Armut des Bodens sowie die Bedrängung durch die Nachbarmächte veranlaßt aber viele zur Auswanderung, meist nach Vorderasien, wo sie Geld- und Handelsgeschäste treiben oder als Dragomans^) auftreten. An ihrem griechisch-katholischen Glauben halten die Armenier gegenüber dem Islam mit Zähigkeit fest. . Politische Zersplitterung. Zu dauernder staatlicher Einigung ist das Land, zum Teil wohl seiner gebirgigen Natur halber, nie gelangt. Gegenwärtig zer- fällt Armenien in staatlicher Beziehung in 3 Teile: Der N. ist russisch; Hauptstadt Eriwan; der S. ist türkisch; hier Erserum, 40000 Einw.; das Land um den Urmia-See ist persisch. ') Nach der jetzt verfallenen Hafenstadt Mocha hat eine kleine rundliche Bohnensorte verschiedener Pflanzungsländer noch heute den Namen Mokkakaffee. 2) Balsam ist die harzig-ölige Ausscheidung des Balsambaumes. 3) Er ist das Erzeugnis mehrerer Akazien. 4) Ein Gummiharz. 5) d. h. Wüstensöhne; sie durchziehen hauptsächlich das Innere. ') d. h. Dolmetscher.
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