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1. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 39

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Nordafrika. 39 2. Nubien und Ägypten nehmen den östlichen Teil des Wüstenplateaus der Sahara ein. Wasserspender der gesamten Gebiete ist der Nil. Seine Quellen liegen jenseits des Äquators im Gebiete der großen Seen. Der vereinigte Abfluß des Viktoria- und Albert-Sees heißt der Weiße Nil. Er fließt zunächst nördlich, - nimmt dann bei Chartum den Blauen Nil auf, beschreibt in seinem katarakten- reichen Mittellaufe durch Nubien eine langgezogene Schlinge und betritt bei Assuan das ägyptische Tiefland, wo er in einem großen Delta ins Mittelmeer mündet. Ägypten dankt seine Fruchtbarkeit nur den Schlammablagerungen bei der jähr- lichen Überschwemmung des Nil. Diese Überschwemmung beginnt Ende Juni und dauert bis Ende September, ß Die Ursache der jährlichen Stromschwelle sind die reichlichen Tropenregen und i: die Schneeschmelze in Abessinien, Der regelmäßige Wechsel zwischen jj Trockenheit und Überschwemmung ist auch die Ursache der frühen ^ Kultur Ägyptens geworden. Die Fruchtbarkeit des Bodens lud zum Ackerbau j; und zu seßhafter Lebensweise ein. ;; Klima, Flora und Fauna teilen die Nilgebiete im allgemeinen mit den schon, besprochenen Gebieten des Sudan und der Sahara. Besondere Bedeutung hat Ägypten, ein ununterbrochenes Fruchtland. v Abgesehen von zerstreuten Dattelhainen, bedecken fast ausschließlich Getreide- ^ j" felder, Zuckerrohr und Baumwollpflanzungen das ganze Niltal. Wiese und Wald fehlen gänzlich. Was im besonderen die Baumwollerzeugung betrifft, j; so ist diese so großartig, daß Ägypten nach der Union und Britisch-Jndien !! die größten Mengen davon in den Weltverkehr liefert. !! Bevölkerung. Nubien und Ägypten werden von dunkelhäutigen Hamiten ;1 bewohnt; diese sind meist Mohammedaner und heißen Fellachen^), während die ij wenigen, welche das Christentum bewahrt haben, Kopten genannt werden. 1 In staatlicher Hinsicht umfaßt das Nilgebiet außer Abessinien und dem Ost- !; Sudan noch folgende Teile: j* 1. Nubien, unter ägyptischer Herrschaft. Haupthafen ist Suakin am Roten !- Meere. i; 2. Ägypten. Es hat (mit Ausschluß der Besitzungen im Sudan) ein Areal von 1 Mill. qkm und 10 Mill. Einw. In den sehr ertragreichen Gebieten j: des Niltals und des Nildeltas ist die Bevölkerung dichter als in '' Sachsen und Belgien. Das Land wird von einem Chedive oder Vizekönig regiert, welcher die Oberhoheit des türkischen Sultans anerkennt und ihm einen jährlichen Tribut zahlt, aber ganz unter englischem Einfluß steht. Am Beginn des Deltas liegt Kairo (keiro), 660000 Einw., die größte Stadt Afrikas, zugleich Haupt- und Residenzstadt. Unweit Kairo das Dorf Gizeh mit den Pyramiden. An der N.-Küste Alexandria (alexandna), der wichtigste Handelshafen Ägyptens (380000 Einw.). O. vom Delta der Suezkanal (sues). Er erstreckt sich von Port Said am \ Mittelmeere bis Suez am Eingange in das Rote Meer. Die Bedeutung dieses - Kanals, der 160 km lang, 60 bis 110 m breit und 9 m tief ist, besteht vornehmlich i) d. h. im Arabischen Pflüger.
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