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1. Länderkunde für höhere Lehranstalten - S. 65

1903 - Leipzig : Hirt
Deutsches Reich. 65 Von den Flussiiiufen sind schiffbar im Memelgebiet 273, im Pregel- gebiet 220, im Weichselgebiet 508, im Odergebiet 1608, im Elbegebiet 1902, in den Küstengewässern w. der Oder 445, n. der Elbe 274, im Wesergebiet 688, im Emsgebiet 458, im Rheingebiet 1732 und im Donaugebiet 745 km. Die deutsche Binnenschiffahrt hatte 1900 folgenden Verkehr (nnge- rechnet Floßholz) in 1000 t: Memel (D1) 103, Königsberg (0) 404, Thorn (D) 106, Bromberger Kanal (D) 143, Küstrin (D) 484, Breslau (0) 1032, Hamburg (Oberelbe) (D) 5366,' Berlin (0) 4781, Eberswalde (D) 2187, Magdeburg (O) 1276, Schandau (D) 2736, Cöln (0) 591, Emmerich (Rhein) (I)) 13166, Minden (0) 131, Mannheim (Rhein) (0) 4238, Mannheim (Neckar) (0) 312, Franksnrt (Main) (0) 1112, Passau (D) 195, Rhein-Marne-Kanal (D) 693. Der Verkehr durch Post, Telegraph und Fernsprecher hat eine stete Steigerung erfahren. Die Post (einschließlich Bayern und Württemberg) be- schästigte 1901 fast 232000 Beamte in 37 807 Postanstalten, beförderte beinahe 6 Milliarden Sendungen, 156,? Mill. Postanweisungen, weit über 1 Milliarde Postkarten und gegen 196 Mill. Pakete. Auf den Kopf der Bevölkerung kamen 102,? Briefsendungen; der Wert der Geldsendungen über- stieg 28,5 Milliarden. —- Telegraphenanstalten gab es 25 621; die Länge der Staatslinien betrug 131011km und die der Drähte 483 542 km. Die Zahl der Telegramme belief sich im ganzen auf mehr als 45,3 Mill. Der Fernsprechverkehr hat sich ins Unglaubliche gesteigert. Durch 341134 Sprech- stelleu wurden 1901 auf 95 749 km Linien mit 1 177 414 km Leitungen über 766 Mill. Gespräche vermittelt. Ungefähr 93 Hundertteile der Bevölkerung sprechen nur Deutsch als Muttersprache. In den ö. Gebieten wohnen gegen 3,5 Mill. Slawen, die auch zäh an ihrer Sprache festhalten. Zu ihnen gehören die Polen in Posen und Schlesien, die Tschechen im S. Schlesiens, die Wenden in der Lausitz (130000) und die Masnren und Kaschnben in Ost- und West- preußeu. Andere nichtdeutsche Stämme sind die Litauer in Ostpreußen, die Dänen in Nordschleswig, die Wallonen im W. der Rheinprovinz und die Franzosen in den Reichslanden (etwa 200000). Mit einer Volksdichte von 104 steht das Reich an 7. Stelle in Europa, also abgesehen von den Klein- und Mittelstaaten nur hinter Großbritannien und Italien zurück, aber hoch über dem Durchschnitte des Erdteils. Trotz der starken Auswanderung hat die Zahl der Bewohner des jetzigen Reichs- gebietes beständig zugenommen, und zwar im Durchschnitt jährlich um reichlich 1,5 v. H. Die Zahl der die deutsche Sprache im Auslande als Muttersprache Redenden ist auf etwa 12 Mill. zu schätzen. Bon den alten Stämmen unseres Volkes haben sicherhalten: Sachsen, Friesen, Hessen, Thüringer, Franken, Alemannen, Schwaben, Bayern. Sie haben ihre Wohnsitze größtenteils seit der Völkerwanderung inne. Das größte Gebiet besaßen die Sachsen, im Tieflande vom Harz bis zur Nordsee, vom Rhein bis zur Elbe, und die Franken, am Mittel- und Niederrhein und Main. Den nordwestlichsten Teil unseres Tieflandes mit den Inseln davor bewohnen die Friesen. Im Gebiete der Fulda und Lahn sitzen die Hessen. Die Thüringer herrschten zwischen Harz und Donau, mußten aber schon frühzeitig im N.o. vor den Sachsen bis zur Saale, im S. vor deu Frauken bis zum Thüringer Walde — Rennsteig — zurückweichen, Die 1 D — Durchgangsverkehr; 0 — Ortsverkehr. Schunke, Länderkunde. 5
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