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1. Länderkunde für höhere Lehranstalten - S. 73

1903 - Leipzig : Hirt
Deutsches Reich. 73 dem Neckar, der etwas unterhalb seine beiden größten Nebenflüsse, Kocher und Jagst, aufnimmt. 2) Schwarzwaldkreis, zwischen Baden und der Alb, die ihren Bei- namen, die „rauhe" uicht iu dem Maße verdient, wie man oft annimmt, da in vielen Strichen der Ackerbau guten Ertrag liefert und die Wasserarmut ueuerdings durch eine großartige Anlage zur Wasserversorgung (Hebung des Wassers ans den Tälern ans die Höhen) für viele Orte beseitigt ist. Reutlingen, gewerbfleißig. — Tübingen, am Neckar, Landesnniver- fität. — Wildbad, au der Enz, besuchtes warmes Mineralbad, tief im Schwarzwalde. 3) Jagstkreis, der nordöstlichste der vier Kreise, mit Ellwangen an der Jagst. 4) Donaukreis, der südlichste und größte Kreis, aber wie der vorige dünn bevölkert, zu beiden Seiten der Donau, berührt deu Bodeusee auf eiue kürzere Strecke. Ulm (43), starke Festung etwas unterhalb der Mündung der Jller in die Donau, die hier schiffbar wird; erhebliche Industrie. Schönes Münster, die größte Kirche Deutschlands nach dem Cölner Dom. — Friedrichs- hafen, Hafen ort in lieblicher Lage am Bodensee. Die Hohenzollcrnschen Lande. [1142 qkm, 66 800 E,, 58 E. auf 1 qkm, über 95% Katholiken.^ Ein schmaler Landstreifen vom Neckartale quer über die Rauhe Alb bis zum Donautale, von Württemberg und Baden rings umschlossen. Das Ländchen gehört seit 1850 zu Preußen und bildet den Regierungsbezirk Sigmar in gen (ct. d. Donau). Hechingen, Städtchen am Fnße des steilen Kalksteinkegels Hohen- zollern, der gekrönt ist von der prächtig wiederhergestellten Stammburg des preußischen Königshauses. 3. Großherzogtnm Baden. [15 081 qkm, 1868 000 E., 124 auf 'l qkm, fast 61% Katholiken unter dem Erzbistum Freiburg. Das Land liegt langhingestreckt am oberen Rhein vom Bodensee bis über den Neckar und reicht n.ö. bis ans Viereck des Mains. Der größte und höchste Teil des Schwarzwaldes und das Neckar-Bergland liegen in Baden, und längs des Rheins breitet sich die fruchtbare oberrheinische Tiefebene aus. Höchster Punkt der Feldberg, 1493 m hoch. Fast die Hälfte ist gebirgig, und 37% sind von Wäldern bedeckt. — Blühender Ackerbau in der Rheinebene, sowie im Neckar-Bergland (Getreide über Bedarf); außerdem Wein-, Tabak-, Hanf- und Hopfenbau. Die Waldwirtschaft ist im Schwarzwalde von erheblicher Bedeutung, und seine Stämme schwimmen als „Holländer" den Rhein hinab in langen Flößen; viel Viehzucht auf Bergweiden. Badens Großgewerbe haben sich sehr gehoben; die meisten Städte sind gewerbtätig, und eines wohl- verdienten Rufes erfreuen sich die Holzschnitzereien, Strohflechtereien und die Uhrenfabrikation des Schwarzwaldes, dessen Wasserkräfte auch dem Großgewerbe iu steigendem Maße dienstbar gemacht werden, so daß im S. sich die Spinnerei und Weberei mächtig entwickelt haben.
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