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1. Länderkunde für höhere Lehranstalten - S. 74

1903 - Leipzig : Hirt
74 Mitteleuropa. Die Bevölkerung besteht im S.o. aus Schwaben, ans Alemannen s. und Franken n. der Mnrg. Die Anfänge des badischen Staates gehen zurück aus das 11. Jahrh. und Berthold den Bärtigen von Zähringen. Die Markgrasschaft Baden wurde 1803 zum Kurfürstentum, 1806 zum Großherzogtum erhoben. 1815 wuchs der Flächeninhalt auf den heutigen Umfang. — Einteilung iu 11 nach Städten benannte Kreise, die zu 4 Bezirken zusammengefaßt sind. 1) Bezirk Konstanz, der s.o. Winkel. Konstanz (21), am Bodensee, auf der schweizerischen Seite, ehemals Reichsstadt. Konzil 1414—1418. — Im Überlinger See die liebliche Mainau (Sommerwohnsitz des Großherzogs), im Untersee die größte Bodensee-Jnsel Reichenau, einst berühmt durch ihre Benediktiner-Abtei. 2) Bezirk Freiburg. Freiburg, im Breisgan, am Ausgange des wegen seiner großartigen Naturschönheiten vielbesuchten Dreisamtales. Universität [62). ■—- Lahr, zweite Fabrikstadt des Landes. — Offenburgi, an der Kinzig. Von hier führt die Schwarzwaldbahn, ausgezeichnet sowohl wegen ihrer landschaft- liehen Schönheit als wegen der Kühnheit der ganzen Anlage, über Donau- eschingen, bei der prächtigen Ruine Hoheutwiel vorbei, nach Konstanz. — Kehl, an der Mündung der Kinzig, befestigt und mit dem gegenüber-, liegenden Straßburg durch zwei Brücken verbunden. 3) Bezirk Karlsruhe. Baden-Baden, in einem schönen Tale des Schwarzwaldes, unter der Burg, die dem Lande den Namen gegeben hat, seit alters durch seine kräftigen Heilquellen (Aquae Aureliae) vou Bedeutung (int Sommer gegen 50000 Fremde). — Rastatt, an der Mnrg und an der Stelle gelegen, wo das Gebirge dem Rhein am nächsten tritt. — Karlsruhe (97), Hst. und Residenz, erst im Anfange des 18. Jahrh. in einer öden, ursprünglich nur Föhren tragenden Sandstrecke gegründet, jetzt einer der gewerblichen Mittelpunkte des Landes und Sitz einer technischen Hochschule. — Pforzheim, an der Enz, die gewerblichste Stadt des Landes (Gold- und Silberwaren). 4) Bezirk Mannheim. Mannheim, die schachbrettartig angelegte Neckarmündungsstadt, erster Handelsort Deutschlands am Oberrhein (141). Bis hierher kommen Schiffe mit 40000 Ztr. Ladung, also soviel, wie 4 bis 5 Bahnzüge fassen können, von Rotterdam herauf. Mannheim ist der viertgrößte Hafen für Binnen- fchiffahrt im Reiche. — Heidelberg (40), am Ausgange des Neckartales, in reichster, lieblichster Natur und darum von Fremden gern zum Wohuplatz ausgesucht, mit den prachtvollen Überresten des alten kurpfälzischen, von den französischen Mordbrennern 1689 zerstörten Residenzschlosses, einst des schönsten Fürstensitzes Deutschlands; auch jetzt uoch als Ruiue ein Stolz Deutschlands. Die 1386 gegründete Universität ist die drittälteste in Deutsch- laud, die älteste im Deutschen Reiche. 4. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. (14 513 qkm, 1720000 g., Dichte 118, über 76^ Katholiken, etwa 270000 Französisch Redendes Das Elsaß bildet den l. des Stromes gelegenen Teil der oberrheini- scheu Tiefebene mit dem Wasgeuwald als W -Grenze. Im S. schließt 1 D. i. „Offene Burg", die im Mittelalter jeden iu die Bürgerschaft aufnahm.
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