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1. Länderkunde für höhere Lehranstalten - S. 343

1903 - Leipzig : Hirt
Mexiko. 343 Das Längstal zwischen der Sierra Nevada und der Küstenkette, durchfielt vom Sacramento und seinem Nebenflusse San Joaqnin ^ßann choakin^, ist das calisoruische Goldgebiet, desseu Entdeckung im Jahre 1848 den Strom der Einwanderer ins Land zog. In der Neuzeit haben die Erträgnisse der Goldgewinnung abgenommen, der Digger (Goldgräber) weicht dem Farmer, dem die Natur hier erstaunlich reiche Ernten an Getreide (namentlich Weizen), Wein und Obst (Pfirsiche) spendet. 1848 wurde Cali- formen von Mexiko an die Union abgetreten. San Francisco ißan franßißko^, der wichtigste Hafenort an der W.-Küste Amerikas, an der inneren Seite des „Goldenen Tors" (Golden Gate, spr. göldn gel), das den auch für die größten Seeschiffe fahrbaren Zugang zu der merkwürdig gestalteten Bai vou Sau Francisco bildet. Da, wo im Anfange des Jahres 1848 einige Lehmhütten standen, erhebt sich die prächtige Stadt San Francisco, die jetzt 345 000 E. zählt. Etwa 70000, von den weißen Arbeitern scheel angesehene Chinesen bewohnen ein besonderes, grauenhaft schmutziges und be- rüchtigtes Stadtviertel. Großartig ist die Aussicht auf die weite, mannigfach gegliederte Bai mit einer reich bebauten Uferlaudschaft im O. und den Zypressenwäldern der Sierra Nevada in: fernen Hintergründe. In Washington, das wie das benachbarte Britisch-Colnmbia viel Weizen, Holz und Kohlen erzeugt, entwickelt sich Seattle [ßetl], der Endpunkt der n. Pacific-Bahn, zu einem bedeuteudeu Hafenplatze für den Verkehr über den Ozean. Alaska, das N.w.-Viereck des Festlandes, ist das gletscherreichste Land der Erde und mit Naturschönheiten ähnlich geschmückt wie Norwegen, das unter der gleichen Breite liegt. Nur werden die majestätischen Vulkangipfel zumeist von Nebel und Wolken verhüllt, und auf den aleutischen Inseln gibt es kaum 12 sonnenhelle Tage im Jahre. Weite Wälder. Korn gedeiht nirgends. Das Land ist doppelt so groß wie Skandinavien, hat aber nur 64000 E., zum kleineren Teil Indianer. Jetzt locken die Goldadern immer mehr Weiße an. Bis 1867 gehörte Alaska den Rnssen. ä. Mexiko. [1990000 qkra, 13,6 Will. E>, 7 auf 1 qkm.] Bodcugestalt. Mexiko liegt bis auf die flache Halbinsel Dnkatän auf dem uach ihm benannten Hochlande, das nach O. in Stufen, nach W. steil zum Meere abfällt. Der Küstensaum des Atlantischen Ozeans ist mit La- guneu und Klippen umgürtet, hat keine bedeutende Bucht, und außer Tampico keinen eigentlichen Hafen, sondern nur allen Stürmen offenstehende Reeden. Sandbänke versperren die Einfahrten in die wenig entwickelten Flüsse. Klima und Erzeugnisse. An der Küste mit ihren Sümpfen, der Heimat des gelben und des Malaria-Fiebers, herrscht eine unerträgliche Hitze. Aca- Pnlco, am Stillen Ozean, gilt als der Glutofen Mittelamerikas, und bei Vera Cruz sinkt das Thermometer selten unter 27°. Mit dem Hinaufsteigen auf das Hochland nimmt die Hitze ab, und die Luft wird immer gesunder. Im Küstengebiet gedeihen bei der beständigen Hitze und bei reichlichem Regen- falle Zuckerrohr und Kakao im Überfluß, dazu tropische Nutzhölzer wie Brasil-, Gelb-, Eisen- und Mahagoniholz. In den Stufenländern wird der Mais uoch 5 m hoch, reift der Kaffee, „auf den immergrünen Eichen der Wälder blühen in leuchtenden Farben die Orchideen (darunter Vanille), und im Schatten er- heben baumartige Farne ihre breiten Kronen", noch bis zur Höhe des Rigi
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