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1. Länderkunde für höhere Lehranstalten - S. 374

1903 - Leipzig : Hirt
374 Handelsgeographie. das Aussterben dieses klugen Tieres, dessen Zähmung in Afrika leider erst neuerdings ernstlich versucht wird, in bedenkliche Nähe gerückt ist. Aus den Küstengegenden ist der Elesant bereits gänzlich verschwunden, aber sonst haust er noch überall im tropischen Asrika, soweit es feucht und damit auch Pflanzenreich ist, und steigt sogar bis zu den Gipfeln des Kamerun- Gebirges hinauf. des ausgeführten Elfenbeins kommen von der O.-Hälfte des Erdteils und find von weicherer Beschaffenheit, das härtere kommt von der W.-Seite, das beste findet sich in den heißen Gegenden dicht n. vom Äquator. Die größten Ausfuhrgebiete find die Saufibar-Küste, wo 1900 Deutsch-Ost-Afrika 64100 kg lieferte, die Häfen Ägyptens am Roten- wie am Mittelmeere, die Küste von Portugiefisch-Ost-Afrika, der Kongostaat, der feine A gesteigert hat, Kamerun und das Nigir-Gebiet. 4. Die Vogelwclt. a. Der Pflege des Geflügelviehstandes wurde feit deu letzten Jahrzehnten in den meisten europäischen Staaten erhöhte Sorgfalt gewidmet. An der relativen Stärke des Bestandes steht das D. R. nur hinter Irland und Frankreich zurück; sein Bestand läßt aber eine Steigerung noch als dringend wünschenswert erscheinen, um so mehr, da (1901) für 40 Mill. Mk. lebende Tiere und viel Geflügelfleisch vom Auslande (Frankreich, Italien) bezogen werden. Das Bedeutendste in A des Geflügels wie in der Zubereitung des- selben zu mancherlei Gerichten (Gänseleberpasteten z. B.) leistet Frankreich. Größer noch ist der Umsatz in Eiern, die nicht nur zur Nahrung, sondern auch zu allerlei gewerblichen Zwecken dienen. Österreich-Ungarn gewinnt etwa 55 Mill. Mk. jährlich, auch Italien, Frankreich und Belgien verdienen große Summen, während das D. R. (1901) einen Überschuß der E von 104 Mill. Mk. erlitt. Ganz bedeutend ist auch der Gewinn, den die u. Küstengebiete Europas (auch die friesischen Inseln) aus dem Sammeln der Eier des Seegeflügels ziehen. b. Die Federn des Hausgeflügels, die zumeist als Bettfederu verwaudt werden, kommen besonders in Österreich-Ungarn, Rnßlaud und China, dem hühnerreichsten Lande der Erde, zur A, Eiderduuen aus Island und anderen arktischen Ländern. Daß das D. R. anch hierfür 19 Mill. Mk. (1901) an das Ausland bezahlen muß, ist eiu weiterer Grund, der dringlich zu der Vermehrung des Hausgeflügels auffordert. Schmuckfedern liefern außer dem Hausgeflügel und den maffenhaft hin- gemordeten wilden Vögeln kleinerer Art vornehmlich die Strauße, für deren Federn Europa große Summen an Afrika und Argentinien bezahlt. In dein letzteren Laude, in S.-Afrika (namentlich im Kaplande), in Algier, Ägypten, Kalifornien und Australien werden diese in sonst wenig nutzbarer Gegend auf weiten Weidegründen billig zu unterhaltenden Vögel gezüchtet und im Kaplande ein Paar Zuchtstrauße mit etwa 1000 Mk. bezahlt. Hier hat jede größere Boereusarm ihre Straußeuzucht mit 20—30% Verdienst, fo daß die Kapkolonie 1896 350000 Tiere besaß; Anfänge der Stranßenzncht in Dentsch-Ost-Afrika. Die Federn der wilden Strauße fiud viel wertvoller als die der gezüchteten. Hauptmärkte London und New Jork. In der Ver- arbeitung der Straußenfedern ist man im D. R. mit großem Verdienst tätig. c. Unter dem tierischen Dünger, der in den Handel kommt, spielt der Guanv wegen feines Reichtums an Phosphorsäure die größte Rolle; die ältesten Bezugsquellen, Peru und Chile, beteiligen sich immer weniger
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