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1. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 40

1911 - Leipzig : Hirt
40 Iii. Afrika. ozeanischen winde auf das Innere gehindert, Fast der ganze Erdteil liegt innerhalb der )ahres-)fotherme von 20°. Afrika ist der „heiße Erdteil". Von den Gewässern Afrikas sind zwar der Nil, der Kongo und der Nigir sehr wasserreich, aber der Nil und der Kongo, auch der Sambesi und sein Nebenfluß Schire stellen in ihren Stromschnellen dem Lindringen der Schiffe eine unbewegliche Schranke. Da auch tief einschneidende Meeresbuchten fehlen, so blieb Afrika so lange der „dunkle Erdteil". Die Bevölkerung Afrikas ist sehr dünn. Sie wird auf ungefähr ^0 Mil- lionen geschätzt. Reste der früheren Bewohner sind die Buschmänner und Hottentotten im 3 und die Zwergvölker. Überwiegend hamitische Ägypter und Berber wohnen im N. Vom S der Sahara herrschen bis weit in den 3 des Erdteils die Neger, die sich in Sudanneger und Bantuneger scheiden. Der Äquator bildet ungefähr die Grenze zwischen ihnen. Eingewandert sind von 0 die malaiischen £?owa in Madagaskar, Araber in die nördlichen Küstenländer, Juden in die Atlasländer, in neuerer Zeit Europäer in alle Küstenländer, hauptsächlich in Südafrika. Die Zahl sämt- licher Europäer beträgt aber wenig über eine Million. Die Bevölkerung ist meist stark gebräunt oder schwärzlich gefärbt, daher heißt Afrika auch der „schwarze Erdteil". Religion. Die meisten Negervölker treiben Ahnen- und Totenverehrung. Die der atlantischen Küstengebiete verehren Fetische. Der )slam ist durch die Araber fast über gauz Nordafrika verbreitet. Dem Ehristentum sind die Kopten in Ägypten und die Mehrzahl der Bewohner von Habesch treu geblieben. Die Höwa sind überwiegend evangelisch. Die Kultur der Eingeborenen ist sehr verschieden. Die Buschmänner und die Zwergvölker sind )agdvölker, die Bantuneger hauptsächlich Vieh- züchter, die Sudanneger Hackbauern. Gewerbebetrieb und Handel sind zwar bei den eingewanderten Völkern vorhanden, aber Gewerbe wie die Eisen- bearbeitung gehen infolge der europäischen Einfuhr schnell zurück. Der wirtschaftliche Wert Afrikas war bis vor kurzem unbekannt. Früher bildete Elfenbein die einzige wertvolle Handelsware. Jetzt ist Afrika das erste Goldland und das erste Diamantenland der Erde. Es birgt auch reiche Schätze an Kohlen, Erzen und Salzen. Mit Vorderindien streitet Afrika um den ersten platz in der Erzeugung von Pflanzenfetten (j)almkernen, Sesamöl, Erdnüssen). Es erzeugt auch viel Kautschuk, Baumwolle und Datteln. Die afrikanische Tierwelt versorgt Europa mit großen Mengen von Wolle, Straußenfedern und Fellen, während das Elfenbein immer seltener wird. Afrika wird bedeutend mehr Handelsware liefern, wenn es gelingt, den Neger, der als Ackerbauer nur die Frauen arbeiten läßt und als
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