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1. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 47

1911 - Leipzig : Hirt
1. Vorderasien. — b) Das gefaltete Vorderasien. 47 der Halbinsel, steigt beträchtlich höher. Er trägt im Winter Schnee ans seinen Häuptern. Die höchste Erhebung Kleinasiens jedoch ist der erloschene Vulkan Erdschiäs^ (4000 m) auf der inneren Hochebene. Das Klima der Halbinsel ist mittelmeerisch, subtropisch-milde wie das griechische. Im 8 herrschen die Winterregen, im N die Frühjahrs- und Herbstniederschläge vor. Ölbaum, Südfrüchte, Wein und Getreide gedeihen vor allem an der nach dem Meere hin aufgeschlossenen Westküste, wo wie im Altertum so auch heute der Hanptsitz der Kultur sich befindet. Das Innere ist infolge der Randgebirge regenarm, dazu von den Türken entwaldet und großenteils als Weide der Schaf- und Ziegenherden benutztes Steppenland. Die Bewohner sind ganz vorwiegend Ackerbau und Viehzucht treibende, osmanische Türken, ritterliche, gastfreundliche und würdevolle, aber energielose, sorglose und als Beamte bestechliche Mongolen, die sich mit der alten Bevölkerung stark gemischt haben. Durch sie wurde der im Altertum blühendste Teil Vorderasiens in Verfall gebracht. Den nächstwichtigen Volksteil bilden die Griechen, die als Händler, Fischer und Bauem besonders an den Küsten wohnen. Dazu kommt noch eine Anzahl kleinerer Völker, so die im Handel geschickten Armenier. An Mineralschätzen werden von Ausländern Schmirgel und Meerschaum ge- Wonnen. Den Fremden, besonders den Deutschen, verdankt das Land auch seine Erschließung durch den Bau von Eisenbahnen, deren eine Linie bis *Ängora führt, während die Anatolische Bahn 200 km über *Könia hinaus im Betrieb ist und als Bagdäd-Bahn fortgesetzt wird. Staatlich gehört Kleinasien zum Türkischen Reiche. Siedlungen. fsmyrna, die einzige Großstadt in Kleinasien und die größte Stadt der Asiatischen Türkei, wurde durch Eisenbahnverbindung nach dem Jnnem der Hauptausfuhrplatz für Südfrüchte, Teppiche, Schmirgel. **Skütari am Bosporus ist der Begräbnisort der Türken Konstantinopels. **Brnssa2 hat Seiden- und Teppichfabriken. Von den Inseln um Kleinasien ist Cypern britischer Besitz. Die Bewohner sind meist Griechen. Nur der Weinbau liefert gute Erträge. Unter den westlichen Inseln ist Rhodos der Hauptsitz der Schwammfischerei, Ehios und Samos führen Südfrüchte und Wein aus. 2. Armenien. Hier hat die Erdrinde besonders starke Pressungen und Faltungen erfahren, und mächtige vulkanische Ausbrüche sind erfolgt, die weite Strecken mit Lavadecken überzogen und Kegelberge von Montblanc- Höhe aufgebaut haben, wie den Ärärät^ (5200m), der die Grenze dreier Staaten bildet. Armenien ist stark befeuchtet und das Quellgebiet des Euphrät und des Tigris, auch reich an (teilweise großen) Seen. Die beträchtlichen Niederschläge machen das rauhe Klima des Hochlandes noch unwirtlicher. Die Täler sind milde und fruchtbar. Der türkische und der persische Anteil leiden außerdem unter schlechter Ver- walwng und dem Mangel an Verkehrsstraßen und an schiffbaren Flüssen, der türkische Teil dazu noch durch die Einfälle der räuberischen, mohammedanischen 1 $>. i. Weißer Berg. — * Benannt nach Prusias, dem Könige von Bithynien. — 8 D. t. Steiler Berg.
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