Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 51

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
5 12. Bodenerhebung?», 51 ein, z. B. in Jnnerasien (Iran, Tibet, Tarimbecken, Dsungarei, Mongolei; auch im Innern Kleinasiens), in vielen Teilen Afrikas (Deutsch-Südwest- afrika, Kalahari, Sahara und Ägypten bis uach Arabien), in den Wüsten S.- und N.-Amerikas zwischen den Andenketten, der Sierra Nevada und den Felsengebirgen, wo bei klarem Himmel auf glühende Tage bitterkalte Nächte, auf heiße Sommer strenge Winter solgen und die Gesteine infolge des Wechsels von Ausdehnung und Zusammenziehung gesprengt werden, bis die Teile klein genug sind, daß die bei so großen Wärmeschwankungen eintretenden, starken Winde sie umlagern können. Bei der nassen Verwitte- rung handelt es sich um Eindringen der Nässe in den Felsgrund, der dadurch bis iu große Tiefe chemisch verändert und, zumal wenn er aus Kalkstein besteht, ausgehöhlt, an der Oberfläche durch abwechselndes Frieren und Auftauen der einsickernden Wasserteile mechanisch gesprengt, zerbröckelt wird. Vgl. die Karstgebiete von Bosnien, Jstrien und Krain, des Schwäbischen Jura, des s. Hochlandes der Auvergne. b) des fließenden Wassers. Es wirkt zunächst linear durch d) durch Erosiou, d.h. Ausnagung, Auswaschung, eine Angriffsweise, die in den Hohlformen der noch erhaltenen Landmasse erkennbar ist, vornehmlich in Talgebilden, z. B. den Durchbruchstälern der Elbe, Donau und Altmühl, des Rheins und der Mosel, des Alt und Jsker, des Ebro, des Ganges und Indus. Das Meer arbeitet bei positiver Verschiebung der Strand- linie dagegen flächenhaft durch Abrasion, d. h. Abwetzung, so daß fast gar nichts mehr von der angegriffenen Unebenheit des Bodens übrig ist; aufs großartigste geschieht das bei der allmählichen Vernichtung ganzer Küstengebirge und Inseln (Helgoland) durch die Brandungswelle. Doch kann im einzelnen auch das Meer lineare Auswaschungen vornehmen, z.b. wenn die Brandung an einer Steilküste eine Hohlkehle ausnagt; im großen können umgekehrt die Flüsse durch jahrmillionenlange Arbeit, unter- stützt von der Gehängeabspülung, ein Bergland zur leise gewellten Fast- (Geogra- Ebene (englisch: peneplain) also aus gliederreicher Oberfläche zur nur noch phischerkreis- undeutlich gegliederten Numpffläche umgestalten. Zunächst folgen die Rinnsale, Bäche, Flüsse einfach dem Bodengefäll, graben sich dabei in die Unterlage ein und lagern die fortgeschwemmten Gesteine vor dem Bergland ab, sobald das Gefäll gering geworden ist. Ein solches Gebiet ist noch in der Jugendzeit seiner Ausbildung. Weitere Abspülung der Gehänge durch den Regen und die Erosion der fließenden Gewässer schafft immer ausgedehntere Talformen, vereinigt immer mehr Einzelflüsse zu einheit- lichen Stromsystemen und erhöht immer mehr das ebene Aufschüttungs- land um das Gebirge, so daß der Gegensatz zwischen dem formen- 4*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer