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1. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 52

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
52 I Abriß der Allgemeinen Erdkunde. 3. Aufbau durch Wind und Wasser. 4. Vulkaui- mns. reichen, viel zerschnittenen, reich gegliederten Oberland um den Oberlauf der Ströme und dem einförmigen, flachen, ungegliederten Unterland am Unterlauf klar herausgearbeitet wird: Der Reifezustaud der Gegend ist erreicht. Schließlich hat die Abspülung die wesentlichsten Schroffheiten der Formen im Oberland ganz beseitigt und das Unterland so aufgehöht, daß der Gegeusatz verwischt ist: Das Gebiet ist im Greisenalter; eine ein- heitliche Rumpffläche ist geschaffen worden. Ruft nene Gebirgsbildung später neue Unebenheiten hervor, dann beginnt das Spiel von neuem, bis ein zweiter „geographischer Kreislauf" vollzogen, eine zweite Rumpffläche geschaffen ist. 3. Aufbauende Tätigkeit des Windes erzeugt Dünen, am Meer bei Flachstrand wie in Wüsten, und häuft Löß an, z.b. in der oberrheinischen Tiesebene, im n. China; aber auch Fluß- wie Meerwasser baut auf: Alluvium, Marschboden, z.b. an der Elbmüudung, in Holland. 4. Vulkanische Ausbrüche, Eruptionen, erzeugen Explosions- trichter, z. B. die Eifelmaare, oder in größerem Maßstab ganze ^enkn ngsfelder, den Hirschberger Kessel vor dem Riesengebirge. Gebirgs- bildung. a) Arten. Oder sie lassen durch Ausstoßuug großer Lavamassen weite Decken vul- kanischen Gesteins entstehen, so um den Columbia- und deu Schlangen- sluß in N.-Amerika, oder mehr oder minder glocken- und domförmige Einzelberge, z.b. Vogelsbcrg, Siebengebirge, Landskrone, die teils ein- maligem Ausbruch ihr Dasein verdanken („monogen" — einmal entstanden) oder häufigeren Eruptionen („polygen" — vielfach entstanden); dazu ge- hören auch Schichtvulkane wie der Vesuv, d.h. Berge, dereu Mantel aus Auswürflingen und aus Aschenmassen aufgebaut ist, die riugs um die Auswurfsstelle sich in ständig wachsenden Wällen aufhäuften, nicht allein aus feuerflüssig ausgestoßenem Gestein. — Von Vulkauen kennt man mindestens 325 tätige, darunter einige erst vor kurzem entstandene, und noch mehr er- loschene. Sie durchbohren mit ihren lavagefüllten Schloten siebartig das Ge- stein der Erdrinde und sind meist unfern dem Meere reihenartig geordnet; die großartigste Vulkanreihe zieht vom O. des Bengalischen Meerbusens um das ganze Pazifische Weltmeer herum. Nur der Australkontinent ermangelt der tätigen Vulkane. Eruptionen früherer Erdalter ergaben die Porphyr-, Basalt-, Phonolith- und Trachytberge, dereu Masse als feuerflüssige Lava aus dem Erdiunern quoll, ohue daß es aus lauter Lava zu bestehen braucht; sie besitzen zwar keine Krater, die basaltischen jedoch gewöhnlich Kegelform wie die Vulkane der Gegenwart. 5. Gebirgsbildung. Sie kann auf drei Weisen vor sich gehen: 1. Einsturz von Felsmassen, welche die in höherer Lage bleibenden Teile
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