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1. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 172

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
172 welcher während des Sommers nicht abtaut und gelegentlich zur Bildung von kleinen Gletschern Veranlassung gibt. Die Berchtesgadener Alpen bergen in manchen ihrer Kare solche mäch- tige, bleibende Schneehäufungen, welche tief unter der Schneegrenze ge- legen sind. Fast bleibend ist das Schneefeld zwischen dem großen und kleinen Watzmann (1900 111), eine stetige Schneefläche findet sich ün Hinter- gründe des Kares von Scharitzkehl (1300 m), am Fuße des Watzmannes unweit des Königssees stellt die Eiskapelle sogar in nur 820 m Höhe eine bleibende, durch Lawinenstürze immer neu genährte Schneefläche dar. Der Blaueis im Berchtesgadener Lande und der Hochalp-Ferner ans der^ Südseite der Mädele-Gabel im Algäu endlich sind echte Gletscher, welche von solchen unterhalb der Schneegrenze sich aufspeichernden Firnmassen gespeist werden. Das erstere liegt in einer tiefen Schlucht, welche gegen Sonnenstrahlen dnrch hochaufragende Felswände fast völlig geschützt ist. Sein von mächtigen Endmoränen umrahmtes Ende reicht bis 19'00 m herab. Nur ein einziger Gletscher der deutschen Alpen, der Plattach-Ferner, ent- springt einem über der Schneegrenze gelegenen Firnfelde. Es lagert auf einer Hochfläche des Wettersteingebirges und ziert den Südfnß der Zugspitze. 10. Joseph Partsch.^ Die Grafschaft Glatz. An der Grenze dreier Meeresgebiete liegt die Grafschaft Glatz; nach drei Ländern sendet sie ihre Gewässer, vormals auch die von ihnen nieder- getragenen Holzlasten ihrer weiten Waldungen auseinander. Und doch ist sie eine unverkennbar geschlossene geographische Einheit, die aus dem vielgestaltigen Sudetenbergland scharf sich heraushebt. Darüber entschied trotz der engen Verwachsung mit dem Altvatergebirge und dem Walden- burger Bergland der Einbruch des zentralen Senkungsfeldes, das lange Zeit noch vollständiger als heute die Gewässer seines hohen Bergrahmens an sich zog und zu nördlichem Abfluß nach Schlesien vereinte. Im S. von Mittelwalde bei Bobischau bildet nur eine flache Geröllebeue von 534 in Höhe die Wasserscheide zwischen Neiße und Erlitz, Oder und Elbe, und die nähere Untersuchung ließ keinen Zweifel, daß in tertiärer und alt- diluvialer Zeit die Grenze des Neißegebietes südlicher auf dem Liesdorfer Walde (897 m) gelegen habe. Nicht nur das Quellgebiet der Stilleu 1 I. Partsch, Schlesien. Eine Landeskunde für das deutsche Volk auf wissen- schaftlicher Grundlage. Ii. Teil: Landschaften und Siedelungen. 2. Heft, Mittelschlesien. Breslau 1907. Ferdinand Hirt.
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