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1. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 184

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
184 H. Erdkundliches Lesebuch. sich sogar die ungewöhnlich steilen Böschungen von 8 0 und 10 0 nicht selten. Überdies ist der innerste Teil der Rinne, das Skager Rak, auch der jiefste. Die Karten zeigen hier beträchtliche Flächen von mehr als 500 m und eine schmalere Zone von mehr als 600 m. Nach S. hin werden wir die letzten bescheidenen Ausläufer der Rinne im Kattegat wiederfinden. Der Wasser- austausch nach dem Nordmeer hin ist durch eine Schwelle von etwa 280 m Tiefe, auf der Breite von Udsire,^ beschränkt; an dieser Stelle liegt der Boden der Rinne nur 150 m unter der benachbarten Nordsee. _ Meeres- Ein Verständnis für die Wärme- und Salzgehaltsverteilung im Be- Itromungen. der Nordsee ist nicht zu gewinnen, ohne daß vorher ein Blick auf die herrschenden Strömungen geworfen worden wäre. Es kommen hier nur die echten Meeresströme, nicht die Gezeitenströme in Betracht, und wir wollen, von allen theoretischen Ableitungen absehend, nur die beobachteten Vorgänge darstellen. Die Seeleute wußten lange, daß an der deutschen Küste ein schwacher Strom nach O. und No. setzt: Er wurde durch die 1874 von deutschen Leuchtschiffen ausgesetzten Flaschenposten deutlich nachgewiesen. Von den 244 wieder eingelieferten Zetteln waren 95 % nach No. gegangen. Das dänische Feuerschiff „Hores Riff", wo täglich der Strom gemessen wird, hat einen Strom von 4 Sm. in 24 Stunden nach N. im Jahresdurch- schnitt. Das ist zwar wenig, nur 8,6 cm p. S., aber es würde ge- nügen, ein Wasserteilchen von Borkumriff bis Hanstholm in etwa 60 Tagen zu befördern. Weiter im Sw. haben wir dann die sehr zahlreichen Flaschenposten vom Feuerschiff „West-Hinder" seit dem Jahre 1899: In den ersten beiden Jahren sind 92 % der eingelieferten Zettel nach No. getrieben, bis zur Westküste von Jütland hinaus. Die nähere Analyse der in der Driftperiode herrschenden Windrichtungen hat ergeben, daß die Luft- strömungen keineswegs der Driftrichtung besonders günstig waren, so daß an einem aus dem Kanal in die Nordsee eintretenden Strom wohl nicht zu zweifeln ist. Besonders überzeugend aber sind die Flaschenposten, die von der schottischen Fischereibehörde massenhaft in der westlichen Nordsee ausgesetzt sind. Westlich von den Orkney- und Shetland-Jnseln, auf den Dampferlinien von Edinburgh nach Kristiania, Hamburg und Rotterdam wurden vom Herbst 1894 bis Ostern 1897 im ganzen 3553 Flaschenposten ausgesetzt; 572 davon sind zurückgekommen. Aus der Zeit- folge, in der die Flaschen angetrieben sind oder in See treibend aufgefischt wurden, ergibt sich deutlich ein an der Ostküste Großbritanniens nach S. 1 Udsire Loch ist eine Meerestiefe in der Norwegischen Rinne unter 59 0 w. von Stavanger.
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