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1. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 66

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
66 Die Fixsternwelt. Diese Bestimmungen beziehen sich nur auf die schein- baren seitlichen Ortsveränderungen der Fixsterne, und es bleibt hierbei immer noch ungewiss, wieviel von dieser Grösse auf die Bewegung unserer Sonne, und wieviel auf die Be- wegung des Fixsterns kommt; dagegen sind die Bewegungen eines Fixsternes geradlinig auf unser Sonnensystem zu oder davon ab durch das Teleskop nicht zu erkennen, in dieser Beziehung leistet wiederum das Spektroskop uns seine Dienste, indem, wie es die Physik lehrt, eine Verschiebung der Spektrallinien nach dem violetten Ende auf ein Näher- kommen, nachdem roten Ende zu auf ein Fortrücken des Sternes schliessen lässt. Richtet man das Spektroskop auf den Westpunkt des Jupiter-Äquators, so verschieben sich, weil dieser Punkt sich uns nähert, die Spektrallinien nach Violett, auf den Ostpunkt, umgekehrt nach Rot; da die Geschwindigkeit dieser Punkte etwa 12 700 m beträgt, so hat man hiermit auch ein Mass für die Grösse der Verschiebung bei gegebener Geschwindigkeit, und umgekehrt. Auf diese Weise hat Huggins gefunden, dass sich Sirius mit 33 kqj Geschwindigkeit geradlinig von uns entfernt, was bei seiner beobachteten seitlichen Verschiebung ein Fortrücken in schräger Richtung von 53 km ergiebt. Ferner kommt er zu dem Resultat, dass auch Beteigeuze mit 35 km, Rigel mit 48 km, Castor mit 40 km und Regulus mit 27 km sich von uns entfernen, dagegen Arcturus mit 88 km, Wega mit 80 km, Deneb mit 62 km und Pollux mit 78 km Geschwindigkeit in der Sekunde sich uns nähern. § 38. Physische Beschaffenheit der Fixsterne. Auch über die physische Beschaffenheit der Fixsterne bat uns die spektralanalytische Untersuchung einigen Auf- schluss geliefert. Auf Grund derselben unterscheidet P. Secchi 4 Hauptgruppen oder Typen derselben: I. Weisse Sterne, oft mit bläulichem Schimmer. Ihr Spektrum zeigt wie das unserer Sonne charakteristische dunkle Linien, welche auf das Vorhandensein glühender Natrium- Magnesium- und Eisendämpfe schliessen lassen; ihre Atmo- sphäre scheint aber dichter und heisser zu sein als die unserer Sonne und vorzugsweise aus glühendem Wasserstoff zu be- stehen. Etwa die Hälfte der bisher untersuchten Sterne ge- hört zu dieser Gruppe, so Sirius, Wega, Regulus, Rigel, Atair und Spica. Ii. Gelbe Sterne. Ihr Spektrum ist dem unserer Sonne sehr ähnlich, zeigt aber zahlreichere Absorbtionsstreifen, welche
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