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1. Allgemeine physische Erdkunde, Hauptfragen der Völkerkunde, Zusammenfassende Wiederholungen: Das deutsche Land als geschichtliche Größe, Das Deutschtum im Auslande - S. 76

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
76 Rassenmerkmale. natürlichen Ausstattung auf den Menschen auf und zeigt auch die Umgestaltung der Natur durch die Einwirkung menschlicher Krbeit. Sie Urheimat des Menschengeschlechts. Der Mensch erschien auf der Erde als letztes der Geschöpfe, weniger durch tiefgehende körperliche Unterschiede (mit Ausnahme des aufrechten Ganges und mächtiger Gehirnentwicklung) von ihnen getrennt, als durch Sprache und verstand. Die ältesten bisher entdeckten Überreste weisen aus die Eiszeit, vielleicht schon auf das Ende des Tertiärs, hin; sie bestehen in Funden von Schädeln und Knochen (Neandertal bei Düsseldorf, £e Ittouftier in Lüdwestfrankreich), und von Geräten, die aus Feuerstein und andern Gesteinssplittern gefertigt sind und allenthalben in Europa entdeckt wurden (Eolithen). Nach den neueren Forschungen war das Nienschengeschlecht ursprünglich jedenfalls gleichartig und einheitlich. 5lus der Beschaffenheit unseres Gebisses und der verdauungs- organe will man folgern, daß der Schöpfungsherd des Menschen in den an Pflanzenkost reichen Gebieten der Tropen und Subtropen der Gstfesten, vermutlich Asiens, von wo die Ausbreitung über den Erdball leicht von statten gehen konnte, zu suchen ist. Mit dem Wechsel des Klimas und Bodens, der Ernährung und Beschäftigung bildeten sich dann im Laus der Jahrtausende teilweise weit voneinander abweichende Krten aus. ßll- mählich traten sich dann die verschiedenen Gruppen wieder näher, so daß sich mannig- fache Übergangsformen entwickelten. Einteilung des Menschengeschlechts. Neuerdings hat man versucht, die Menschheit nach ihrer Kulturhöhe zu gliedern. Ratzel unterscheidet z. B. nach der kulturellen Ent- wicklung vier große Gruppen: die Kulturvölker der Klten Welt, den pazifisch-amerikanischen Völkerkreis, die Neger- und die hellen Stämme von Süd- und Innerafrika. Amerikanische Gelehrte bevorzugen die Einteilung nach Wirtschaftsverhältnissen (Jäger-, Fischervölker u. a.). 5lm übersichtlichsten bleibt die Rasseneinteilung hauptsächlich nach der Körperbeschaffen- heit und Sprache. Allerdings läßt sich eine reinliche Scheidung der verschiedenen Tropen der Menschheit wegen der vielfachen Übergangsformen nicht durchführen; daher schwankt auch die Zahl der von den einzelnen Gelehrten angenommenen Nassen zwischen Z und 9. Die Rasseneinteilung dient also nur einer gewissen Übersicht; ein tieferer Einblick in die Verwandtschaft und in den Zusammenhang des Menschengeschlechts wird dadurch nicht . gewährleistet. Die wichtigsten Rassenmerkmale. Ms Hauptkennzeichen der Rasse dient die Be- schasfenheit des Körpers und einzelner Glieder desselben. Man berücksichtigt die Körper- größe, welche zwischen 135 und 180 cm schwankt. Klein sind Buschmänner (Zwerg- Völker), Eskimos und Japaner; große Gestalten besitzen die germanischen Nordeuropäer, die Indianer Nordamerikas, Malaien undpatagonier. Diehautsarbe wurde am frühesten als Unterscheidungsmerkmal benutzt. Sie spielt in allen Farbentönen von reinem Weiß über Weizengelb und Schokoladenbraun bis ins Schwarz hinüber. Es scheint, daß sich die Hautfarbe nach dem Äquator hin immer dunkler, nach den Polen hin Heller färbt. Wichtig ist auch die Schädelbild'ung. Man unterscheidet besonders zwischen Langköpfen (Negern) und Kurzköpfen (Mongolen), zwischen Schmalgesichtern (Germanen) und Breitgesichtern (Slawen). Man mißt ferner den Innenraum des Hirnschädels und den Gesichtswinkel, vor allem ist der Haarwuchs ein bedeutsames Unterscheidungsmittel. Menge und Länge von Haupt- und Barthaar ist sehr verschieden: geringen Haarwuchs zeigen Mongolen, Indianer und Neger; stark behaart sind Papuas und Europäer. Kuch die Farbe des Haares, die sich wie die Hautfarbe in allen Farbentönen von Weiß bis Schwarz bewegt,
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