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1. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile (Wiederholungskurs), Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart, Allgemeine (physische) Erdkunde - S. 22

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
22 Die fremden Erdteile, errangen, hatte Nordamerika aufgehört französisch zu sein. Mit den Eng- läuderu, denen sich später auch viele Deutsche zugesellten (5 Mill. Einwanderer), verbreitete sich über Nordamerika germanisches Wesen und größtenteils auch die protestantische Religion. Es ist somit in Amerika eine romanische und eine germanische Kolonisation zu unterscheiden. Romanisches Amerika. Das Romanische Amerika umfaßt Mexiko, Mittelamerika und ganz Süd- amerika. Trotz seiner natürlichen Reichtümer ist es in seiner wirt- schaftlichen Entwicklung weit zurückgeblieben. Der Gründe hierfür siud es verschiedene. Die Einwanderung der Romanen war von vornherein nicht auf dauernde Niederlassung, sondern nur auf Aus- beutnng der Metallreichtümer des Landes gerichtet. Die europäische Bevölkerung befindet sich der farbigen gegenüber noch hente stark in der Minderheit, und von dieser siud wieder die Kreolen wenig energisch und tatkräftig, und das Mischvolk der Mestizen bildet ein sehr unzuverlässiges Element der Bevölkerung. Dazn zerklüftet alle der Gegensatz der Rasseu, so daß Ausstände und Revolntionen fast an der Tagesordnung sind. Ganz besonders leiden unter diesen Zuständen die tropischen Staaten. Die Tropenrepnbliken Columbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Venezuela. Die Metallschätze der südamerikanischen Andenländer lockten einst die Konqnista- doren am mächtigsten an; heute tritt die wirtschaftliche Bedeutung dieser Gebiete gegenüber den gewaltigen Leistungen der Union weit zurück, wenn auch ihre Er- Zeugnisse nicht zu unterschätzen sind. Kolumbien bringt auf den Weltmarkt Kaffee, Tabak und Chinarinde, Ecuador Kaffee und Kakao, Peru und Bolivia Silber, Peru noch Lama- und Alpakawolle und Guano, Venezuela, das sich unter all diesen Staaten wirtschaftlich am meisten gehoben hat und das als eines der schönsten Länder der Erde gilt, liefert große Mengen von Kaffee und Kakao. Die außertropischen Republiken Chile und Argentinien, Uruguay und Paraguay. Besser und günstiger stehen die Verhältnisse in Chile und Argen- tinien. Beide erfreuen sich eines Klimas, das der europäischen Natur zusagt, weshalb sich der Zug der europäischen Auswanderung lebhaft hierher richtet, besonders nach dem La Plata. Sehr stark vertreten ist in Argentinien der Italiener; aber auch Deutsche finden sich hier in stattlicher Zahl (60000), desgleichen in Chile (20000). Dank diesem Znfluß europäischer Bevölkerung entwickeln sich in beiden Ländern Ackerbau, Viehzucht und Bergbau in erfreulicher Weise; auch Eisenbahnen durchziehen beide Staaten — besonders wichtig ist die Linie Buenos-Aires—valparaiso — und leisten dadurch der Ausfuhr der Landes- Produkte wesentlichen Vorschub. Chile erscheint auf dem Weltmarkte hauptsächlich mit seinem großen Reichtum an Salpeter und Kupfer, und neuerdings liefert es auch eine ansehnliche Menge Weizen in den Handel. Argentinien führt, weil größtenteils Pampasland, zumeist Produkte der Viehzucht aus: Wolle, Häute, Talg und Fleisch; desgleichen nimmt es in der Weizenausfuhr
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