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1. H. A. Daniels Leitfaden für den Unterricht in der Geographie - S. 19

1913 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 17. Das Rheinische Schiefergebirge. - § 18. Das Hessische und Weser-Bergland. 19 § 17. Das Rheinische Schiefergebirge. Durch vorgelagerte Gebirge aufgehalten, wendet sich der Rhein bei Mainz westwärts und biegt nach kurzem Lauf bei Bingen wieder rechtwinklig um. Nun durchfließt er in einem engen und steilen Tal das Rheinische Schiefer- gebirge. Dieses hat seinen Namen von dem dunklen Schiefergestein erhalten, aus dem es besteht und welches zu Schiefertafeln und zum Decken der Häuser verwendet wird. Es ist ein Massengebirge, das durch die tief eingeschnittenen Täler des Rheins, der Mosel und der Lahn in vier Flügel gegliedert wird. Die Hochflächen haben ein ranhes Klima und sind daher bewaldet; an den sonnigen Abhängen der Täler dagegen gedeiht Wein. Das Rheintal zwischen Bingen und Bonn ist wegen seiner landschaftlichen Schönheit, seiner steilen Felsvorsprünge (Lorelei) und seiner Bnrgen ein beliebtes Reiseziel. Im Gebiet der Ruhr und Wupper siud bedeutende Lager von Stein- kohlen und Eisenerz vorhanden, daher liegen hier viele große Industriestädte. Außer dem Judustriebezirk sind die Flußtäler dicht besiedelt, während die wenig ergiebigen Hochflächen nur eine geringe Bevölkerung zu ernähren vermögen. Politisch gehört das Rheinische Schiefergebirge mit Ausnahme des kleinen zu Oldenburg gehörigen Birkenfeld zum Königreich Preußeu. Der Tauuus liegt in der Provinz Hessen-Nassan. Hier ist am Südabhang des Gebirges Wiesbaden ein wegen seiner heilkräftigen heißen Quellen seit alten Zeiten viel aufgesuchter Badeort; Frankfurt am Main ist, wie sein Name sagt, ein wichtiger Übergangspnnkt über den Fluß und infolge seiner Lage au der srucht- baren Wetteran ein bedeutender Obstmarkt. — In der Provinz Westfalen ist Dortmund der Mittelpunkt des Steinkohlen- und Eisenbergbaues. — Von hier aus erstreckt sich das Industriegebiet westlich in die Provinz Rheinland. In Essen befindet sich die weltberühmte Kruppsche Eisengießerei, in der Kanonen und Panzerplatten hergestellt werden. Die Städte Elberfeld und Barmen sind der Sitz lebhafter Baumwollweberei, und in Solingen und Remscheid werden Stahlwaren: Messer, Sensen und Klingen hergestellt, welche über die ganze Erde verschickt werden. Auch wird viel Kohle auf dem Rhein verfrachtet, daher sind Düsseldorf und Duisburg belebte Hafenorte. Rheinanfwärts liegen Cöln, die Universität Bonn und Coblenz; an der Mosel liegt die alte Römerstadt Trier, an der belgischen Grenze Aachen, das Karl der Große wegen seiner warmen Quellen bevorzugte. § 18. Das Hessische und Weser-Bergland. Östlich vom Rheinischen Schiefergebirge liegt eine Gruppe kleinerer Er- Hebungen, die man als Hessisches Bergland zusammenfaßt. Zu ihm gehören 2*
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