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1. H. A. Daniels Leitfaden für den Unterricht in der Geographie - S. 91

1913 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§55. Deutsch-Ostafrika. 91 Gewässer Mittelafrikas im Kongo sammelt. Der Lauf dieses wasserreichsten Stromes von ganz Afrika wnrde erst im Jahre 1877 von Stanley [stänle] entdeckt. Der Fluß entspringt südlich vom Tanganjika-See, durchfließt den Bangweolo- und Merusee und durchzieht iu einem ungeheuren Bogen das zentrale Afrika. Hierbei überwindet er die einzelnen Geländestufen in Wasser- fällen, die seine Bedentnng als Verkehrsstraße herabsetzen. ^ Von rechts nimmt er den Lukuga, den Abfluß des Tanganjikasees, den Aruwimi und Ubangi, von links den Kassai auf. Die westlichen Küstengebirge stauen das Wasser zum Stanley-Pool [puhl] auf. 1. Der Kongostaat, 4 mal so groß als Deutschland, ist eine belgische Be- sitznng. Er umsaßt das Gebiet des Kongos und seiner Nebenflüsse.) Heiß- feuchte Tropenluft und heftige Niederschläge rufen eine üppige Urwaldvegetation a n u, hervor, Ölpalmen 'und Kautschuklianen haben große Bedeutung; von den Ein- geborenen werden Mais, Iams und Bananen angebaut. Da die Europäer Scpjfö noch wenig vorgedrungen sind, so leben in den Urwäldern noch große Herden von Elefanten, welche das wertvolle Elfenbein liefern. Die Viehzucht kann wegen des Vorkommens der Tsetsefliege" nicht gedeihen; daher sind die Ein-^-/</-6^ geborenen teilweise der Menschenfresserei ergeben. An der Küste sind einige Kakao- und Kaffeepflanzungen angelegt worden. Die Hauptausfuhrartikel des Kongostaates sind Kautschuk und Elfenbein. Die Zahl der europäischen Ansiedler ist noch gering: 3500. Die Haupt-/$C/<V/^ stadt ist Boma, am Stanleypool liegt Leopoldville (6000 Einw.), das durchs r die Kongobahn mit Boma verbunden ist und den Ausgangspunkt der Kongo-^t^.. schiffahrt bildet. 2. Frauzösisch-Kougo, zwischen dem Kongo und Gabun gelegen, liefert wie der Kongostaat Elfenbein, Kautschuk und Palmöl. Die Hauptstadt ist ,L'-~ f Deutsch-Ostafrika siehe § 55. ; - 5. Deutsch-Kamerun siehe § 59. : § 55. Deutsch-Ostafrika. ^4, Grenzen. Deutsch-Ostafrika, unsere größte und volkreichste Kolonie, um- faßt das ganze Binnenland von der Küste des Indischen Ozeans, der Insel ^anstbar gegenüber, bis zum Tanganjika-See. Die Nordgrenze gegen Britisch- Ostafrika erstreckt sich von der Mündung des Umba in nordwestlicher Richtung, den Kilimandscharo einschließend, bis an das Ostufer des Viktoriasees, durch- schneidet diesen und zieht dann in gleicher Richtung uach Westen weiter. Die Südgrenze gegen portugiesisches Gebiet zieht am Rovnma aufwärts zum Ost- user des Njassa-Sees. Vom Nordende desselben wendet sie sich zum Südpunkt
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