1913 -
Halle a. d. S.
: Verl. der Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Fritzsche, Richard
- Hrsg.: Daniel, Hermann Adalbert
- Auflagennummer (WdK): 270
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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f o i. Das eigentliche China, ein fast kreisförmiges Land von siebenfacher^,^^
Q?' Größe Deutschlands, umfaßt die gleichlaufenden Ketten eines Gebirgssystems,/<^ ^
dessen Nordhälfte nördlich vom Hoangho und deffen Südhälfte südlich vom
Jangtsekiang liegt. Zwischen beide Ströme schiebt sich ein breites Tiefland ein,^ , s
durch das die ostwärts gestreckten Ausläufer des Kuenlun' bis in die Nähe des ^ luy-
ostchinesischen Meeres reichen und China in eine gebirgige Südhälfte und
fltj. sehr fruchtbare, vorwiegend ebene Nordhälfte teilen. Der Boden dieses chine-
^^sischen Tieflandes besteht aus Löß, einer gelben, lehmähnlichen Masse, welche
durch Winde aus Junerasien herbeigeführt und sehr fruchtbar ist. .
Flüsse. Der aus Junerasien kommende, wasserreiche Jangtsekiang, d. \$rfaui
zuügroßer Fluß, ist der wichtigste ^^ann weit aufwärts^^/7^
"u|Anit Seeschiffen befahren werden. ^^rhoanm^d^l^gelb'er Fluß, durchfließt^^I^^
o- in seinem Unterlauf das chinesische Tiefland, in dessen Lößboden er sich ei^^. ^ '
tiefes Tal gegraben hat. Zur Zeit des Hochwassers bildet er große Über-
schwemmungen und hat sogar bisweilen sein Bett verlegt. Daher heißt er mit ///•
Recht „der Kummer Chinas". Noch auf weite Entfernungen färbt er das^^^"
Meer, in das er mündet, gelb und hat ihm dadurch den Namen gegeben. o . /
Anbau. Auf dem durch die Monsunwinde stark befeuchteten, fruchtbaren^
Boden Chinas gedeihen eine große Zahl von Nutzpflanzen, zumal bei der süd-^/.
li<^en„Lage des Landes der Sommer ziemlich warm ist. In den Tiefländern^«^
breiten sich große Reis- und Weizenfelder aus, deren Früchte die Hanptnahrnngs-^"'
mittel der Chinesen sind. Auch der Anbau von Baumwolle ist bedeutend. Auf
zahlreichen Maulbeerbäumen leben die Seidenraupen, deren Heimat China ist;t » "
China erzeugt ungefähr die Hälfte des gesamten Seidenbedarfes der ^rde.
g den südlichen Bergen wird überall der Teestrauch angepflanzt, dessen getrocknetewfc^'/g, *L>
L Blätter in großen Mengen ins Ausland versandt werden//.' ,X(
' Bevölkerung. China ist eins der ertragreichsten Ackerbauländer der Erde. r '
/ungefähr der Bevölkerung widmen sich dem Anbau der Kulturpflanzen.
^Vaher vermag China über 300 Millionen Menschen zu ernähren. Diese drängen ' V
sich in der Osthälfte besonders zusammen, wo viele Gegenden eine Volksdichte Von4^&^
ausweisen. Um ihre Felder vor den Reiterhorden beutegieriger Nach-^Ä^.^^'
barn zu schützen, umgaben die Chinesen ihr Land mit einer gewaltigen Maner^^^I^
^y^e letzt aber halb verfallen ist. Infolge der großen Volkszahl ist die Aus-Iii^^
^^nandernng aus China außerordentlich stark, in allen Gestadeländern des Großen faftu 7y
^Dzeans sind die Chinesen verbreitet. In den tropischen Kolonien der Eng
^ länder und Niederländer sind die chinesischen „Kulis" als Arbeiter weaen ihrer^Ä.^
^/-.Genügsamkeit und ihres Fleißes geradezu unentbehrlich.
wirtschaftliche Entwicklung Chinas leidet liocf) sehr unte^dem^f^^^r ^
--^Mnzlichen Mgngel an Eisenbahnen und der schlechten Beschaffenheit der Land
und Wasserstraßen. Der 1100 km lange Kaiserkanal durchzieht ganz Ostchina.
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