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1. H. A. Daniels Leitfaden für den Unterricht in der Geographie - S. 214

1913 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
214 § 112. Das Sonnensystem. Le Verrier und Adams aus gewissen Störungen der Uranusbahn sein Vor- handensein berechnet hatten. Außer der Bewegung um die Sonne haben die Planeten den Mangel an eigenem Licht und die Bahnen fast in der Ebene der Ekliptik gemeinsam. Auch hat man eine Achsendrehung bei so vielen beobachtet, daß sie bei allen auzn- nehmen ist. Alle Planeten haben dieselbe westöstliche Drehungsrichtung, die auch mit ihrer Umlaufsrichtung um die Sonne übereinstimmt. Und da die Planeten der Sonne bedeutend näher stehen als den Fixsternen, so faßt man sie als Sonnensystem zusammen. Im Fernrohr erscheinen die Planeten wegen ihrer geringen Entfernung von uns als Scheiben, während die Fixsterne anch nur als lenchtende Punkte sichtbar sind. Die beiden unteren Planeten können bei ihrem Umlauf auch zwischen uns und die Sonne treten, wir können daher bei ihnen wie beim Monde auch einen Phasenwechsel beobachten. Die oberen Planeten können nicht vor, wohl aber hinter der Sonne stehen, wir sehen also stets ihre ganz oder fast ganz beleuchtete Seite, sie haben keine Phasen. Der Merkur ist wegen seiner Sonnennähe kaum mit bloßem Auge zu erkennen. Die Venus zeichnet sich durch ihren lebhaften Glanz aus, auch sie steht der Sonne immer ziemlich nahe, sie ist also nur am Morgen- und Abend- Himmel zu sehen, sie ist der Morgen- und Abendstern. Da der Planet von einer sehr dichten, mit Wolken erfüllten Atmosphäre umgeben ist, so ist die Beobachtung seiner Oberfläche, und damit die Bestimmung seiner Rotations- daner äußerst schwierig. Der Planet Mars, unsere Nachbarwelt, hat ein auffallend dunkelrotes Licht, das man seiner hohen und dichten Atmosphäre zuschreibt. Bemerkenswert sind seine sichtbare Abplattung und helle Flecken an den Polen, welche man als Schneezonen deutet. Die Rotationsdauer beträgt 24 Stunden, es ist also anzunehmen, daß in bezug auf Tag, Jahr und Jahreszeiten ähnliche Verhält- nisse herrschen wie bei uns. Land und Meere sind auf dem Mars deutlich unterscheidbar. Eigentümlich sind die sog. Marskanäle, lange, 60 bis 300 km breite, veränderliche Streifen, deren Natur noch ungewiß ist. Der Mars hat zwei kleine Monde. Der Jupiter ist der größte Planet. Infolge seiner Rotationsdauer vou "f-W noch nicht 10 Stunden zeigt er eine starke Abplattung. Auch er besitzt eiue Sfrtl/iuü' Atmosphäre und wolkenartige Streifen parallel dem Äquator. Er hat 8 Monde. Der Saturn besitzt 10 Monde und einen ihn umgebenden Kreisring, dessen Gestalt durch die Zentrifugalkraft bewirkt wird. Vielleicht besteht der Ring aus einer großen Zahl kleiner Himmelskörper, welche den Planeten umkreisen. Der Uranus ist jedenfalls noch selbstleuchtend. Er hat 4 Monde, welche jedoch den Planeten in ostwestlicher Richtung, also entgegen der Drehrichtung
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