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1. Länderkunde Europas: Nord-, Ost- und Südeuropa, Länderkunde von Asien, Zusammenfassungen aus der allgemeinen Erdkunde - S. 50

1916 - Berlin : Oldenbourg
50 Länderkunde von Europa. Kriegsflotte. Um die Verbindung zwischen dem Ägäischen und Schwarzen Meere beliebig absperren zu können, haben die Türken zu beiden Seiten der Enge je zwei feste Schlösser, die sog. Dardanellen, angelegt. — An der Maritza liegt Adrianopel; hier schneidet sich die Straße von Konstantin opel nach Belgrad mit jener vom Balkan nach der Maritzamündung; daher die Wichtigkeit dieses befestigten Platzes im Kriege. Die Türkei ist neuestens in die Reihe der konstitutionellen Staaten ein- getreten. Sie hat noch Besitzungen in Asien und Afrika. Das Königreich Griechenland. Der seitherige Besitz Griechenlands ist folgender: a) Nordgriechenland. In der Mitte von Nordgriechenland verläuft der Pindus, eine Fortsetzung der Dinarischen Alpen; von ihm ziehen parallele Ge- birgszüge nach Westen und Osten. Der Westen, die Landschaft Epirus, ist ein echtes Karstland, rauh und unzugänglich, doch mit einigen fruchtbaren, dichter bevölkerten Tälern. Die östlichen Ketten mit dem gegen 3000 m hohen Olymp umschließen das Thessalische Becken, die Hauptkornkammer des Landes; aus ihm fließt der Salämbria durch die malerische Felsenspalte des Tales Tempe nach Nord- osten ab. Der Hauptort Thessaliens ist Larissa. b) Mittelgriechenland; hier ändert sich die Richtung der Hauptkette; sie biegt nach Südosten um. Als vereinzelte Bergmasse ragt hier der Parnaß (2500 m) auf, der Mittelgriechenland halbiert. Auf der Halbinsel Attika liegt Athen, die Haupt- stadt des Landes, 170000 Einw., am Fuße eines alleinstehenden Felsens, auf dessen breiter Scheitelfläche die Ruinen der einstigen Prachtgebäude der Akröpolis sich zeigen. Im Altertum eine glänzende, große Stadt, ging sie im Mittelalter stark zurück. Heute bietet Athen das Aussehen einer modernen Stadt. Am besten erhalten sind an Bauten aus dem Altertum die Propyläen und der Parthenon auf der Akropolis. — Von Athen führt die Eisenbahn zum Hafen Piräus (pirä-us), der lebhaften Handel treibt. c) Der südlichste Teil der Südosteuropäischen Halbinsel, die Halbinsel Morea (e)1) oder der Peloponnes (nes)2), wird größtenteils durch das Plateau von Arkadien gebildet, das von zerklüfteten Kalkgebirgen umrandet ist. — Von den nach Süden sich erstreckenden Ketten ist die wichtigste der Taygetus (y) (2400 m). Im Nordwesten des Peloponnes: Patras, der Mittelpunkt des griechischen Handels mit dem übrigen Europa. — Nauplia, an der Ostküste des Pelo- ponnes, der beste Hasen der Provinz. — Am Isthmus: Korinth. Der Kanal von Korinth (6 km) verkürzt die Fahrt nach den vorderasiatischen Gebieten um ein beträchtliches. Durch den Balkankrieg 1912/13 hat Griechenland noch das von den Flüssen Wardar und Struma durchzogene Südmazedonien erworben, wodurch es an Größe bedeutend gewonnen hat. Unter den Siedelungen dieses Gebietes steht obenan die Hafenstadt Saloniki, ein sehr wichtiger Handelsplatz infolge seiner Lage am Endpunkte des wichtigen Schienenweges, der bei Nisch von der Linie Belgrad — Konstantinopel abzweigt und das Wardartal durchzieht. i) Morea — Maulbeerblatt. ^') Peloponnes — Insel des Pelops.
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