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1. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 86

1874 - Mainz : Kunze
— 86 — Berge*) (römischer Snbapennin). Nach der Küste zu zwischen Garigliano (Liris) und den Pontinischen Sümpfen der lange hohe Rücken der Volskerberge (Monti Lepini), die bei Ter- raeina (Anxur) und Gaeta**) die Küste selbst erreichen. Die Höhen des Massicus (und ager Falernus), die äußersten Ab- hänge des von den Quellen des Voltnrno herabziehenden in- nern Berglandes an der Grenze Campaniens, trennen die Sumpfküsten jenes Flusses und des Garigliano (Mintnrnae). c. Neapel, die volkreichste Stadt Italiens, im Innern der vom Vesuv beherrschten und von der üppigsten europäischen Ebene (Campagna felice) umgebenen Bucht***). Die Thiere der Meeres- bucht und die südlichen Früchte des von vulkanischen Kräften dnrchglüheten Bodeus ernähren die zahlreiche Bevölkerung des Landes ohne Anstrengung. Weder die Blüte des alten noch die des neuen Italiens ist hier gezeitigt. Schon die tapfern und trotzigen Samniter arteten in Mitten von Capua und den grie- chischen Kolonieen der Küste aus. Der Mensch hier unter dem -Banne der im ewigen Wechsel ausbauenden und zerstörenden Naturgewalten (Solsatara, Vesuv, Pompeji u. s. w.). — Aus dem ungesunden Sumpfstreifen am untern Volturno und den phlegräischen Feldern neben Neapel erstreckt sich die Campagna f. im Halbkreise über Capua (d. i. das alte Casilinnm, wo die Appische Küsten- und die Latinische Binnenstraße zu- sammenstießen) und Nola bis Sorreut. Nach dem Innern Begrenzung durch die Ränder des Vorapennin (Caudiuische Pässe; Fortsetzung der Appischen Straße nach Benevent), von dem aus ein Zweig die liebliche Halbinsel von Sorrent bildet, deren *) Des Horatius Sabinum und fons Bandusiae nicht festzustellen. Dem M. Gennaro (Lucretiiis ?) gegenüber auf der andern Seite der Tiber Soracte (= S. Orestes!). **) Vgl. die Küstenfahrt des Aeneas von Egesta nach der Tibermün- dnng in Virgils Aeneide. — An der Bucht von Gaeta Beginn der süditalischen Vegetation (Orange). ***) „Sieh Neapel und stirb." Das erfuhren freilich schon die Nachkom- men eines Cincinnatns, als sie in der Bai (Bajae), dem deversorium voluptatum, den Nanmachien zuschauten und ihre Tafeln mit den Austern aus dem Lukriuerfee besetzten. Hier (bei Cumä) der Heldentod des letzten Ostgothenkönigs. In Neapel selbst der Schluß der Schicksalstragödie von den Hohenstaufen. — Nirgends so nahe wie hier das Leben mit seiner Lust und der Tod mit seinen Schrecken. Daher gerade hier auch der Eingang zur Un- terwelt.
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