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1. Geographische Verkehrslehre für Schulen und zum Selbstunterricht - S. 84

1892 - Breslau : Hirt
84 in. Die einzelnen Zweige und die Bahnen des Weltverkehrs im besonderen. Eine Eigentümlichkeit des russischen Bahnverkehrs ist wegen der geringen Fahrgeschwindigkeit die relativ hohe Sicherheit, die Wohlfeilheit (der Bahntransport ist billiger als der Transport zu Wasser), und der in Folge der geringen Volksdichtigkeit unbedeutende Lokalverkehr. Die Bahnen laufen über endlose Ebenen, und es ist bisher niemals notwendig geworden, beim Bahnbau in Rußland Tunnel zu graben, mit Ausnahme der Strecke: Poti — Tiflis, wo 3 Felspartien durchbrochen werden mußten. Wegen des geringen Lokalverkehrs kommt das An- und Abkuppeln der Wägen völlig in Wegfall, so daß manche Bahnen die Zusammensetzung der Züge das gauze Jahr hindurch unverändert fortbestehen lassen. Endlich muß noch erwähnt werden, daß die Eisenbahnen in Rußland zur Beförderung der Kultur in so großem Maße beigetragen, wie in keinem Lande Europas. p. Griechische Bahnen. Griechenland hat einen lebhaften Verkehr znr See, wogegen der Binnenverkehr verschwindend klein ist. Vorwiegend Bergland, leidet es sogar an großem Mangel gewöhnlicher Fahrstraßen. Unter solchen Verhältnissen war seit jeher an Eisenbahnbau nicht zu deukeu. Im Januar 1869 eröffnete eine englische Gesellschaft die 12 Kilometer lange Strecke: Athen — Phaleros (Piräus). Zum Ausbaue des projektierten Netzes: Piräus — Lamia (220 Kilom.) und Athen — Kalamata (275 Kilom.),Athen —Lanrion,Volo —Larissa —Kalambaka, Athen — Patras — Manolada, Athen — Nanplia ist man bereits geschritten und strebt ganz besonders die Herstellung der Strecke Athen — Larissa — Salonichi an, welche z. B. den Weg von Berlin nach Ägypten um 20 Stunden abkürzen würde. Der Peloponnes dürfte in Zukunft durch eine Bahn: Athen — Pyrgos — Katakolon (am Ionischen Meere) und Athen — Kalamata zwei große Schienenstraßen erhalten. q. Türkische und bulgarische Bahnen. Die europäische Türkei mit ihrer für den Weltverkehr äußerst günstig gelegenen Hauptstadt Konstantinopel beschränkte sich lange bloß auf den Verkehr zu Wasser, und zu einer Zeit, als alle europäischen Staaten bereits verbesserte Transportwege und Eisenbahnen besaßen, waren die bedeutenderen Handelsplätze diesseits und jenseits des Balkan (Salonichi, ^kutari, Adrianopel, Philippopel, Sofia, Sarajewo, die Donauhäfen) nur notdürftig untereinander oder mit der Küste verbunden. Im Jahre 1871 besaß
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