1907 -
München [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Geistbeck, Alois, Fischer, Heinrich, Geistbeck, Michael
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Iii. Uberblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner.
Menschenrassen. Mit Rücksicht auf die Hautfarbe der Menschen unter-
scheidet man 5 Rassen:
1. die Kaukasier — weiß, vorzugsweise in Europa;
2. die Mongolen — gelb, namentlich in Asien;
3. die Neger —■ schwarz, in Afrika;
4. die Indianer (Rothäute) — rötlichbraun, in Amerika;
5. die Malaien — braun, auf den Inseln des Großen Ozeans.
Lebensweise und Beschäftigung. Die Menschen haben nicht alle die gleiche
Lebensweise und Beschäftigung; vielmehr laffen sie sich in dieser Beziehung je
nach ihrer Gesittung in 3 Klassen teilen:
1. Sammel-, Jäger- und Fischervölker; sie leben von dem, was
sie gerade finden oder erbeuten, und haben keine festen Wohnsitze, sind roh und
unwissend.
2. Hirtenvölker oder Nomaden; sie stehen aus einer höheren Gefit-
tungsftufe. Zwar sind sie nicht seßhaft, aber sie besitzen bereits Herden von
gezähmten Tieren: von Rindern, Schafen und Kamelen.
3. Ackerbauer; diese haben feste Wohnsitze und bebauen den Boden.
Zum Ackerbau gesellen sich dann bald Gewerbe aller Art, Bergbau, Handel,
Künste und Wissenschaften. Sie stehen in der Gesittung am höchsten.
Wohnplätze der Menschen. Den wilden Völkern genügen Höhlen, Laub-
dächer und einfache Hütten zum Schutz gegeu Wind und Wetter und zur Pflege
der nächtlichen Ruhe. Die Nomaden haben Zelte. Die gebildeteren Völker fühlen
das Bedürfnis nach dauerhafteren Zufluchtsstätten, in denen sie auch arbeiten
können, und die ihnen die Aufnahme von Haustieren und das Ansammeln von
Vorräten gestatten.
Religion. Nach der Religion scheiden sich die Völker in solche, die nur
einen Gott anbeten, und solche, die mehrere Götter verehren. Erstere heißen
Monotheisten, letztere Heiden oder Polytheisteu.
Zu den Monotheisten gehören:
die Christen, die Juden und die Mohammedaner.
Land und Staat. Einen von der Natur deutlich abgegrenzten Erdraum
nennt man ein Land. Natürliche Ländergrenzen bilden Gebirge, Meere, Seen
und Flüsse. Ein von der Natur scharf begrenztes Land ist z. B. die Pyrenäen-
Halbinsel. — Ein Staat ist die Vereinignng eines Volkes unter einem Ober-
Haupte.
Staaten, in welchen die Herrschergewalt in einer Familie
erblich ist, heißt man Monarchien. Diese sind wieder
a) absolute — der Herrscher gibt unbeschränkt Gesetze und leitet den
Staat;
b) beschränkte (konstitutionelle) — Vertreter des Volkes wirken bei der
Gesetzgebung mit.
Staaten, in denen das Oberhaupt nur auf eine bestimmte
Zeit gewühlt wird, sind Republiken.