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1. Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 2

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
2 Ausdehnung der Erde. Oberflächenformen. § 2. auch bei ein und demselben Menschen nach Gangart, Ermüdung usw. ihre Länge ändern. Man hat daher seit den ältesten Zeiten Längenmaße gehabt, wie Fuß, Rute, Wegstunde, Meile usw. Gegenwärtig ist weit über die Erde hin das Metermaß (S. 16) verbreitet. Kleine Abstände werden durch das Meter (m) und seine Unter- abteilungen, große durch das Kilometer (km), eine Strecke von 1000 m, gemessen. Zur Zurücklegung eiues Kilometers braucht ein Fußgänger bei mittlerer Gangart etwa 13 Minuten Zeit. 40 km. die in annähernd 9 Stunden durchwandert werden können, gelten als ein Tagemarsch, während ein Schnellzug in einer Stunde 90 km und selbst noch mehr zurücklegt. Die Entfernungen über die Erdoberfläche hiu messen viele tausend Kilometer; liegen doch schon die äußersten Punkte des Deutschen Reiches bei Memel und Mülhausen (Elsaß) über 1400 km weit auseinander. 2. Wollen wir den Raum messen, den ein Haus, Acker, Wald, See oder eiu ganzes Land einnimmt, so benutzen wir als Flächenmaß ein Quadrat, d. h. ein Viereck mit gleichen Seiten und gleichen (rechten) Winkeln. Mißt jede Seite dieses Quadrates 1 m, so habeu wir das Quadrat- meter (qm oder m2), ebenso bei 10 m Seitenlänge das Ar, bei 100 m das Hektar, bei 1000 m oder 1 km Seitenlänge das Qnadratkilo^ meter (qkm oder km2). Die Erdkunde berechnet die Flächen nach km2 und hat festgestellt, daß die Erdoberfläche viele Millionen km2 umfaßt. Schon allein das Deutsche Reich nimmt eine Fläche von 540 000 km 2 ein. 3. Was an der Erdoberfläche neben ihrer Ungeheuern Ausdehnung zu allermeist auffällt, das ist der Formenreichtum ihrer Unebenheiten. Voll- kommen wagerechte Ebenen, welche nach allen Richtungen hin die Lage des ruhenden Wagebalkens einnehmen, sind selten, und ihre Aus- dehuung ist beschränkt. Sind aber in einer Landschaft die Abweichungen von dieser wagerechten Lage so gering, daß sie, besonders von ferne ge- sehen, nicht oder nur schwach hervortreten, so nennen wir sie dennoch eine Ebene. Unbedeutende, aber doch klar hervortretende Einzelerhebungen heißen Hügel, bedeutendere Berge; scharen sich Berge in größerer Zahl zu einer ausgedehnten Erhebung zusammen, so bilden sie ein Bergland oder ein Gebirge; mehrere Hügel bilden in ähnlicher Weise ein Hügelland. An jedem Berg (oder Hügel) unterscheidet man Gipfel und Fuß, oder die höchste Stelle und die tiefste Umrandung, sodann den A b h a n g , nämlich die mehr oder weniger steile Seitenfläche oder Böschung zwischen Gipfel und Fuß. Die Gipfel der Berge sind verschieden geformt und haben hiernach verschiedene Namen. Die einfachste Form ist die Spitze; sie heißt Horn, wenn sie auf einer Seite annähernd senkrecht abfällt; Kuppe, Kegel, Kopf, Dom.belchen bezeichnen abgerundete Formen; ein Tafelberg hat eine ganz flache obere Be- grenzung.
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