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1. Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 90

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
90 Elbe, Weser, Ems. § 30. versumpften Niederungen des Netze- und Oderbruchs sind zum Teil dem Anbau und der Besiedlung zugeführt worden (innere Kolonisation). 3. Die Elbe (1160 km lang), der größte deutsche Strom nach dem Rhein, hat ihre Quellen auf dem Riesengebirge. Sie beschreibt zuerst einen Bogen nach S., vereinigt sich dann mit der wasserreicheren Moldau, die vom Böhmerwald herkommt und Böhmen fast in seiner ganzen Länge von S. nach N. durchmißt. Die Elbe folgt nun der Richtung der Moldau gegen N., wie die Rhone der Richtung der Saöne gegen S. Verstärkt durch die von dem Fichtelgebirge entsendete Eger, durchbricht sie das vulkanische Böhmische Mittelgebirge und führt fast sämtliche Gewässer Böhmens durch den Engpaß der „Sächsischen Schweiz" an Dresden vorbei in die Norddeutsche Tiefebene, welche sie zum Teil parallel mit der Oder durch- strömt. Links erhält sie bei Dessau vom Erzgebirge die Mulde und bei Barby vom Fichtelgebirge die (Sächsische) Saale (mit der Ilm, Unstrut, Weißen Elster, Bode), rechts unterhalb Havelberg aus der Niede- rung die seenreiche Havel mit der Spree. Von Hamburg ab, bis wohin die Meeresflut aufsteigt, erweitert sie ihr Bett, so daß die größten See- schiffe hierher gelangen können; sie mündet in die Helgoländer Bucht. Die Havel vereinigt sich bei Spandau mit der größeren Spree, die ihr von S. aus dem Lausitzer Gebirge zufließt. Der Lauf dieser beiden Flüsse ist durch mehrfache Seenbildung ausgezeichnet. Aus der Havel führt der Plauer Kanal in die Elbe, welche fomit (s. oben) eine mehrfache Verbindung mit der Oder hat. Eine wichtige Schiffahrtsstraße, welche das hinderliche Häusermeer von Berlin südlich umgeht, ist der erst neuerdings hergestellte Teltowkanal zur bequemen Verbindung von Spree und Havel. 4. Die Weser (700 1cm lang) entsteht aus der Vereinigung der Werra und der Fulda bei Münden. Jene kommt von dem Thüringer Wald, diese vom Rhöngebirge. Der vereinigte Strom folgt der Hauptrichtung der Werra gegen Nw., durchfurcht das nach ihm benannte Weserbergland und findet durch die Westfälische Pforte seinen Weg in die Nord- deutsche Tiefebene. An Bremen vorbei ergießt er sich, wie die Elbe zu einem Golf erweitert, bei Bremerhaven in die Nordsee. Nebenflüsse der Weser von links sind die Ed er (die vor Kassel in die Fulda fließt), die Diemel und Hunte; von rechts die Aller mit Oker und Leine. Der ursprüngliche Name des Flusses Wisuraha ist in Visurgis und Weser erhalten, während er im Oberdeutschen in Wirraha, Werra, umgebildet wurde. 5. Die Ems (440 km lang) entspringt am südöstlichen, ihr bedeutendster Zufluß, die Hase, am nordöstlichen Abhang des Teutoburger Waldes. Beide ver- einigen sich bei Meppen; bei Emden mündet die Ems in den Dollart.
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