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1. Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 134

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
134 Kultur der Pyrenäenhalbinsel. Nordspanien. § 40. Durch die Entdeckung Amerikas und des Seeweges nach Indien zu Ende des 15. Jahrhunderts wurden Spanien und Portugal vorübergehend mächtige Staaten, Spanien geradezu der erste der Welt. Allein die Ver- treibung der Mauren, Mißwirtschaft in den Kolonien und den Mutter- ländern und langwierige Kriege brachten beide Staaten so herunter, daß sie heute nur noch als Staaten zweiten Ranges gelten können, in denen die Volksbildung ebenso tief steht wie das wirtschaftliche Leben. Wein, Südfrüchte, Olivenöl, Kork gelangen zur Ausfuhr; an den Küsten ist der Handel und Fischfang von Bedeutung, da und dort auch der einst so blühende Bergbau auf Kupfer, Quecksilber, Eisen, Blei. Die Industrie ist nur wenig entwickelt. — Die Bewohner sind ausschließlich katholisch. Spanien hat 500 900 km2 und I8v4 Mill. Einw. (Dichte — 37), Portugal 90000 km2 und 5 Mill. Einw. (Dichte — 56). Die ganze Halbinsel mit rund 590000 km2 und etwas über 23 Mill. Einw. hat also kanm 2/e der Einwohnerzahl des Deutschen Reichs, obschou sie größer ist. Aas Königreich Spanien zerfällt in 49 Provinzen, die sich ans die 14 alten „Königreiche" verteilen. 1. Der südöstliche Teil des steppeureichen Tafellandes (ilcuktt|tilicn) enthält nur schlechte Ackerfelder und öde Weiden mit spärlichem Futter für die Schafe. Die Hauptstadt Madrid, 640 in ü. d. M., also die am höchsten gelegene Residenz in Europa, ward erst seit Philipp Ii. der be- ständige Königssitz. Am Tajo finden wir *Toledo, die frühere Haupt- stadt Spaniens, durch ihre Klingen berühmt. 2. ^Aükaftilien, im No., reicht bis an den vizcayischen Meerbusen, wo ^Santander [St Andreas], der Hafen für Kastilien, liegt. Die Städte **Balladohd und ^Burgos haben ihren Glanz verloren. 3. In dem nordwestlichen Ltön finden wir die Universitätsstadt ^Salamanca. 4. Estrtmadnra, im Sw., ist das Winterquartier der wandernden Merinoschafe; hier die Festung ^Badajoz [—choß]. 5. In Galiciell) dem nordwestlichen Vorsprung der Halbinsel, liegen der Handelshafen *8« C0ruüa und der Kriegshafen ^Ferrol an der selben Bai, sowie der Wallfahrtsort Santiago. 6. Ä.sturien, die nördliche Abdachung des Kantabrischen Gebirgs mit der Hauptstadt *Oviedo, ist der Ausgangspunkt zur Vertreibung der Mauren geworden. 7. In den drei liaskischcn provilyrn haben die tüchtigen Bewohner dieses Gebirgslandes, die Basken, ihre iberische Sprache seit 2000 Jahren erhalten. **Bübäo ist ein lebhafter Seehandelsplatz. 8. Navarra, mit der befestigten Hauptstadt ^Pamplona, reicht von den Westpyrenäen bis zum Ebro.
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