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1. Elemente der Astronomie und mathematischen Geographie - S. 47

1911 - Berlin : Winckelmann
Periodische Kometen. Die Meteore. 47 Periheldurchgang fand am 20. April 1910 statt. Die früheste nachweisbare Sonnennähe dieses beständigsten unter allen periodischen Kometen liegt im Jahre 240 v. Chr. Seine Bewegung ist rückläufig; das Perihel liegt innerhalb der Venusbahn, das Aphel nahezu in der doppelten Uranusentfernung. Die Umlaufszeit beträgt 74—79 Jahre. 2. Wesentlich kürzer und zwar im Durchschnitt 3,3 Jahre, ist die Umlaufs- zeit des teleskopischen, von Encke genauer berechneten und nach ihm benannten encke'schen Kometen. Die periodische Wiederkehr des Biela'sehen Kometen wurde von Biela 1826 zuerst erkannt und die Umlaufszeit zu 6,7 Jahren bestimmt. Im Jahre 1846 teilte er sich in zwei Kometen, die 1852 in einem Abstände von fast 3 Millionen km wieder gesehen wurden. Seitdem sind sie vergeblich gesuefit worden. Daß sich indessen in der früheren Bahn auch noch später Teile des Kometen be- fanden, zeigten die glänzenden Sternschnuppenfälle, die sich gegen Ende November 1872, 1885 und 1892 ereigneten, als die Erde, der Berechnung ent- sprechend, die Bahn des Biela'sehen Kometen kreuzte (vgl. § 35). § 34. Die Meteore. Zu den Meteoren rechnet man allgemein alle in den Bereich der Erdanziehung gelangenden und zuweilen mit Getöse auf die Erde herabstürzenden kosmischen Körper. Je nach der äußeren Erscheinung und der Auffälligkeit der von ihnen in der Erdatmosphäre zurückgelegten leuchtenden Flugbahn pflegt man die auffälligen Meteore, welche die Helligkeit der Venus oder gar des Mondes erreichen, als Feuerkugeln, dagegen die mit fixsternartigem Glanz nur einen kurzen Moment leuchtenden Körper als Stern- schnuppen zu bezeichnen. Wegen des Widerstandes, den die Meteore in der Atmosphäre erleiden, wird ein Teil ihrer lebendigen Kraft in Wärme umgesetzt, die in den meisten Fällen eine vollständige Verdampfung des Körpers bewirkt Nur bei größeren Meteoren kommt es vor, daß sie die unteren Luftschichten erreichen und nach voraufgegangener Explosion als Meteorite zur Erde herabfallen. Die auf der Erdoberfläche gefundenen Trümmer von Meteoren (bis zu 300 kg und darüber) teilt man nach ihrem größeren oder geringeren Eisengehalt in Eisen- und Steinmeteorite ein. Die letzteren enthalten meist einen starken Prozentsatz Kieselsäure, Magnesia, Eisen- und Nickeloxyd, Tonerde usw., sind außen von einer dunklen Schmelzrinde überzogen und innen von feinen Adern durchsetzt. Die wesentlich selteneren Eisenmeteorite bestehen dagegen fast aus- schließlich aus gediegenem Eisen mit reichlichem Nickelgehalt; ihre geschliffene und polierte Oberfläche zeigt nach Behandlung mit Salpetersäure die eigen- tümliche kristallinische Form des meteorischen Eisens in Gestalt merkwürdig regelmäßiger, sog. Widmannstättenscher Figuren. Während die Feuerkugeln meist ganz plötzlich und unerwartet, ohne Andeutung einer Regelmäßigkeit am Himmel sichtbar werden, lassen sich unter den Sternschnuppen auch periodische Erscheinungen von größerer Häufigkeit feststellen. Die regelmäßige Wiederkehr größerer Sternschnuppenschwärme ist bereits im Beginn des vorigen Jahrhunderts erkannt worden und zwar zuerst für die Sternschnuppen- fälle vom 10. bis 12. August („Laurentiustränen") und vom 12. bis 13. November. Eine besondere Eigentümlichkeit der periodischen Sternschnuppen- schwärme beruht darin, daß die Meteore an den betreffenden Tagen von einem bestimmten Punkte des Himmels herzukommen scheinen,
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