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1904 -
Gotha
: Perthes
- Autor: Supan, Alexander
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Stickstoff verwandtes, aber schwereres Element) und Kohlensäure in kleinen
Mengen gesellen. Ihre Höhe hat man zu 180 km (etwa V40 des Erd-
radius) berechnet. Ihr Gewicht (Luftdruck) wird durch das Barometer
gemessen; eine bis zum Meeresspiegel herabreichende Luftsäule hält durch-
schnittlich einer 760 mm hohen Quecksilbersäule das Gleichgewicht. Nach
oben nimmt der Luftdruck ab und damit auch die Dichte und der
Sauerstoffgehalt, der das organische Leben unterhält (Bergkrankheit).
§ 24. Die Erdkruste besteht aus trockenen Erhebungen oder
Land und aus mit Wasser gefüllten Vertiefungen oder Meer. Die
Oberfläche des Meeres ist 2^ mal größer als die des Landes. Das
Land ist in zwei Maffen angeordnet: die Ost feste umfaßt Europa,
Asien, Afrika und Australien; die Westfeste bildet Amerika. Mit
ihrer Breitseite umlagern sie den Nordpol und nicken an der Bering-
straße ganz nahe zusammen; nach S. strahlen sie auseinander und endigen
in Zuspitzungen. Das Meer umschlingt in den höheren südlichen
Breiten die ganze Erde und sendet nach N. drei Arme: den Großen,
den Indischen und den Atlantischen Ozean mit dem Nördlichen
Eismeer. Die Verteilung ist also ungleichmäßig: auf der nördlichen
Halbkugel ist das Meer nur 1|, auf der südlichen aber 5 mal ansge-
dehnter als das Land. Eine durch den Erdmittelpunkt gelegte Ebene,
die gegen die äquatoriale unter 43" geneigt ist, scheidet die Halbkugel
größter Landanhäufung von der größter Meeresbedeckung. (D. Sch.-A.
44/5.)
Auch in der vertikalen Ausdehnung, die vom Meeresspiegel an
gerechnet wird, kommt das Übergewicht des Meeres zum Ausdrucke.
Die größte bekannte Meerestiefe (9600 m) ist zwar nicht beträchtlich
größer als die größte Landhöhe (Gaurisankar 8800 m), aber die mitt-
lere Landhöhe ist nur 700 m, die mittlere Meerestiefe aber
3500 m. Auf dem Lande herrschen also die geringen Höhen, im Meere
die großen Tiefen vor. Im Vergleiche zu der Größe der Erde find
aber diese Unregelmäßigkeiten der Kruste geringfügig; auf einem Riesen-
globus von 3 m Durchmeffer (vgl. S. 13) betrüge der Abstand zwischen
der größten Höhe und größten Tiefe nur 4 mm.
Die Erdkruste besteht aus Eruptiv-*) und S e diment-
gest ein en2) teils in festem, teils in lockerem Zustande3). Die Eruptiv-
^ Eruption, lat. = Ausbruch.
2) Von sedere, lat. = sich setzen.
3) Die Wissenschaft von den Gesteinen ist die Petrographie (oder Litho-
logie).