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1. Allgemeine Erdkunde - S. 21

1904 - Gotha : Perthes
21 gesteine sind ein Gemenge verschiedener Mineralien, die in feurig- flüssigem Zustande aus dem Innern der Erde emporgetrieben wurden und dann erstarrten (Granit und seine Verwandten, die verschiedenen Porphyre, Trachyt, Basalt usw.). Von den geschichteten Sediment- gesteinen sind die kristallinischen Schiefer (Gneis, Glimmer- schiefer und seine Verwandten, Tonglimmerschiefer) die ältesten, darauf folgen die zahlreichen sandigen, tonigen und Kalkgesteine, deren Bestand- teile aus der Luft, den Gewässern des Festlandes, vor allem aber aus dem Meere ausgeschieden wurden. § 25. Das Erdinnere ist der unmittelbaren Beobachtung nicht zugänglich. Von den Bohrlöchern erreicht selbst das tiefste (in Ober- schlesien) nur 2000 m Tiefe. Indes lassen zwei Ersahrungen auf die Beschaffenheit des Erdinnern einen Schluß ziehen. 1. Die mittlere Dichte der Erde (5,5) ist doppelt so groß als die der Gesteine der Erdkruste, es müssen also im Innern sehr schwere Massen liegen, und vielleicht besteht der Erdkern aus Eisen. 2. In unsern Gegenden bleibt in ungefähr 16 m Tiefe die Temperatur das ganze Jahr hindurch unverändert, von da an nimmt sie stetig und in allen Jahreszeiten mit der Tiefe zu, und zwar in der Regel auf je 34 in um 1°. Bei den Tunnelbohrungen beobachtete man eine Temperatursteigerung auch in horizontaler Richtung nach dem Innern des Berges. Die heißen Quellen, die Dampfsäulen und die Strome geschmolzenen Gesteins, die aus den Vulkanen austreten, deuten ebenfalls auf große Hitze im Erdinnern hin. Man schloß daraus, die Erde sei eine feurig - flüssige Masse mit verhältnismäßig dünner Kruste. Der Schmelzpunkt der Gesteine hängt aber auch vom Drucke ab; je größer der Druck, desto höher muß die Temperatur sein, um mineralische Stoffe zu schmelzen. Es besteht daher auch die An- sicht, daß das Erdinnere trotz seiner Gluthitze fest sei. Nach einer dritten Annahme ist die Temperatur im innersten Kern so hoch, daß alle Stoffe nur noch im gasförmigen Zustande bestehen können. Nach außen hin gehe er allmählich in den flüssigen und dann in den festen Zustand über. § 26. Der Erdkörper steht unter dem Einflüsse eigener und von außen wirkender Kräfte, die unausgesetzt Bewegung und Leben er- zeugen und auf der Erdoberfläche Veränderungen hervorrufen. Zer- störuug und Neubildung gehen dabei stets Hand in Hand.
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