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1. Allgemeine Erdkunde - S. 22

1904 - Gotha : Perthes
22 ^ § 27. Die Kräfte, die in der Erde selbst ihren Sitz haben, sind: i Die Schwerkraft, die stetig und überall wirkt und sich */■ s/ty- ~ z. B. in der Bewegung der Landgewässer nach dem tiefsten erreichbaren .Punkte, in der gleitenden und stürzenden Bewegung lockerer Massen (Bergstürze, Erdrutschungen, Lawinen), in dem Einstürze der festen Decken unterirdischer Hohlräume usw. äußert. i yjrf*-7 2. Kräfte, die im Erdinnern ihren Sitz haben, ihrem Wesen nach nicht genauer bekannt sind, bewirken die wichtigsten Oberflächen- * Veränderungen, indem sie die Verteilung von Wasser und Land regeln, o ^»^Gebirge schaffen und Erdbeben und vulkanische Ausbrüche erzeugen. yw/ 3. Die Rotation hat zur Folge, daß alle horizontalen Be- Jj, wegungen auf der nördlichen Halbkugel nach rechts, auf der südlichen nnch links abgelenkt werden. Am deutlichsten äußert sich dieser Einfluß |n 5er Richtung der Winde und Meeresströmungen; ein N.-Wind geht ' / z. B. auf unserer Halbkugel in No.- und O.-Wind über, auf der Süd- rjcmu / halbkugel aber in Nw.- und W.-Wind. Ist der sich bewegende Körper c an eine bestimmte Bahn gebunden, so übt er auf unserer Halbkugel aus die rechte, auf der Südhalbkugel auf die linke Seite einen ' • ~ ' Druck aus. •; § 28. Zu den der Erde eigentümlichen Kräften gehört auch die magnetische. Daß sich die Erde wie ein großer Magnet verhält, er- A~- kennt man daraus, daß ein Magnetstab, der sich in horizontaler Rich- // /Atung frei bewegen kann, nur in der Nord—süd-Linie in Ruhe bleibt. " v 1 Durch diese Eigenschaft wurde die Magnetnadel das wichtigste Orien- /o<hm. tierungsmittel, namentlich für die Seefahrer. Die magnetische Nord— a Süd-Linie weicht aber etwas vom Meridian ab: man nennt diese Ab- weichung Deklination; sie beträgt bei uns jetzt ungefähr 12° W. ^ M. Die magnetischen Pole fallen also nicht mit den geographischen zu- '■^*^1 sammen; aus unserer Halbkugel liegt er derzeit im nordamerikanischen ' <f Archipel. Da sie aber nicht fest sind, so ist auch die Deklination lang- ^^^^^samen Veränderungen unterworfen. Auf die Erdoberfläche übt der Erdmagnetismus keinen wahrnehm- " "^77^ ^ 'baren Einfluß aus, wohl aber steht damit das Polarlicht in einem " allerdings noch nicht völlig aufgeklärten Zusammenhange. Die elektrische Erscheinung des Polarlichtes, das wir aus unserer Halbkugel Nordlicht nennen, tritt am häufigsten in einem dem magnetischen Pole nahe gelegenen Gürtel auf und nimmt nicht nur nach S., sondern auch nach f<i N. ab. In den polaren Gegenden erreicht das Nordlicht auch den w* - Höhepunkt seiner Entwicklung und erhellt die Winternacht durch färben-
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