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1. Allgemeine Erdkunde - S. 25

1904 - Gotha : Perthes
25 Um die Temperaturen von Orten in verschiedener Seehöhe ver- gleichbar zu machen, werden sie auf den Meeresspiegel reduziert (f. D. Sch.-G. S. 5). Die Linien, welche die Orte gleicher (meist reduzierter) Temperatur miteinander verbinden, heißen Isothermen. § 33. Außer der Höhe ist die Temperatur eines Ortes von der . geographischen Breite abhängig. Die Temperatur nimmt vom^ Äquator gegen die Pole ab (s. § 10, S. 11). Bestünde die Erdoberfläche f nur aus Wasser oder nur aus Land, so würden die Isothermen mit den Parallelkreisen zusammenfallen, in Wirklichkeit schneiden sie aber ^ /hj r die letzteren unter verschiedenen Winkeln (s. D. Sch.-A. 50). Der Grund ^0 "w** hiervon liegt in der wechselnden Beschaffenheit der Erdober- släche, von der die Luft haupsächlich ihren Wärmegehalt bekommt. j Stein- und Sandboden erhitzt sich rascher und stärker, erkaltet aber ' auch schneller als Vegetationsboden. Ein noch schlechterer Wärmeleiter ist das Waffer. Es nimmt die Wärme langsam auf, gewährt den»^^^^-> Sonnenstrahlen aber auch den Durchgang nach größerer Tiefe. In der kalten Zeit (Nacht und Winter) sinken die erkälteten obern Schichten ' als die schwerern unter und machen wärmeren Tiefenschichten Platz: die Erkaltung geht also langsamer vor sich als auf dem Lande. Daher ist das Seeklima im Winter wärmer und im Sommer kälter als das Landklima, die Januar-Jsothermen senken sich auf unserem Kontinent landeinwärts in immer niederere Breiten und die Juli-Jso- thermen steigen landeinwärts in immer höhere Breiten an (D. Sch.-A. 28; man beachte z. B. die Temperaturen auf dem 50. Parallel). Die Jahres-Jso- thermen nehmen in unsern Breiten einen ähnlichen Verlauf wie die Januar-Jsothermen, nur in gemilderter Weise, denn der Gegensatz zwischen Sommer und Winter ist groß. Dagegen ist es in der Tropen- zone das ganze Jahr hindurch warm, und damit erhalten die Land- Isothermen das Übergewicht. § 34. Daraus erklären sich die wichtigsten Eigentümlichkeiten Jahres-Jsothermen der bekannten Erdoberfläche (D. Sch.-A. 50). 1. Ungefähr zwischen 40° Nbr. und 40° Sbr. ist das wärmer als das Meer, in den höhern nördlichen Breiten ist das Meer 4 ^' wärmer als das Land. 2. Die heißeste Gegend liegt nicht am Äquator, J sondern in jenem Gebiete der Tropenzone, wo vegetationsarmes Land am kompaktesten auftritt (südliche Sahara, Erythräa). 3. Die kälteste bekannte Gegend liegt auf unserer Halbkugel nördlich von Amerika, da- neben gibt es aber auch andere Kältezentren, von welchen die Temperatur nach allen Seiten zunimmt. Das wichtigste ist das ostsibirische Kälte- (Hj ^ / /
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