Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Allgemeine Erdkunde - S. 39

1904 - Gotha : Perthes
39 Faltung. Durch Brüche wird ein größerer Schichtenkomplex in Schollen zerlegt, und wenn diese vertikal gegeneinander verschoben Fig. 14. werden, entstehen an der Oberfläche Unebenheiten (Fig. 14 b). Eine sehr häufige Oberflächenform, die grabenartigen Einsenkungen, lassen sich auf Schollensenkungen zurückführenx). Die Faltung ist immer mit einer Erhöhung, zugleich aber auch mit einer Verkürzung in der Richtung des Zusammenschubs verbunden (Fig. 14 c). Auch gefalteter Boden kann durch Brüche und Schollenverschiebungen sehr verwickelte Störungen erleiden. § 57. Daß die innern Kräfte auch jetzt noch tätig sind, lehren nicht bloß die fortgesetzten vulkanischen Ausbrüche, sondern auch die Niveauveränderungen und die Erdbeben. Die Niveauveränderungen vollziehen sich so langsam, daß sie erst nach vielen Jahrzehnten einen merkbaren Betrag erreichen. Am leichtesten sind sie an der Küste zu beobachten. Von Skandinavien und Finnland wissen wir bestimmt, daß es sich noch jetzt hebt, also an Umfang gewinnt; dagegen sind Senkungen ausgedehnter Küstenstrecken in der Gegenwart noch nicht mit Sicherheit erwiesen, wenn auch häufig davon die Rede ist. Örtlich beschränkte Senkungen sind aber nicht selten. Erdbeben sind eine so häufige und verbreitete Erscheinung, daß man wohl sagen kann, es vergehe kein Tag, ohne daß nicht irgendwo der Erd- oder der Meeresboden erzittert. Sie begleiten in der Regel vulkanische Ausbrüche oder entstehen durch Einstürze unterirdischer Hohl- räume oder endlich durch Bewegungen in der Erdkruste, die wahrschein- lich mit Schichtenstörungen in Verbindung stehen. Darauf deutet der Umstand, daß gerade die meisten, stärksten und ausgedehntesten Beben in jenen Gebieten vorkommen, wo großartige Schichtenstörungen nachweisbar in den letzten geologischen Zeiträumen stattgefunden haben (so in Japan, in Zentral- und im westlichen Südamerika; in Europa besonders in Griechenland, Italien und in den Alpen; in Deuschland in der Ober- rheinischen Ebene). i) Oberrheinische Ebene (s. D. Sch.-G. S 24), Lowlands und Kaledonischer Kanal in Schottland (f. D. Sch.-G., § 131, S. 101), die Syrischen Gräben, besonders das Ghor (s. D. Sch.-G., § 206, S. 161), Ostafrikanisches Grabengebiet (s. D. Sch.-G.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer