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1. Allgemeine Erdkunde - S. 40

1904 - Gotha : Perthes
40 Die äuszern Aräfte. § 58. Die äußern Kräfte hängen vom Klima ab; besonders wichtig ist die Verteilung der Niederschläge, und wir werden zunächst die Gegenden in das Auge fassen, wo reichlich oder wenigstens genügend Wasser vorhanden ist. § 59. Jedes Gestein, das mit der Luft in Berührung tritt, verwittert an der Oberfläche, und durch zahllose Risse und Spalten, wie sie infolge wechselnder Erwärmung entstehen, dringt die Verwitterung auch in das Innere des Gesteins. Je feuchter die Luft ist, desto rascher geht dieser Prozeß vor sich. Das Endergebnis ist die Auflösung des Felsens in groben oder feinen Schutt, auf dem sich immer größere und anspruchsvollere Pflanzen ansiedeln. Wo der Boden nicht durch eine dichte Vegetation befestigt ist, rutscht er ab oder wird vom Regen abgespült, und die leichtesten Teilchen werden vom Winde fortgeführt; auf diese Weise werden neue Felsflächen bloßgelegt und der Verwitterung preisgegeben. Da aber Wasser auch in den Boden eindringt und die Pflanzen selbst chemisch und mechanisch (besonders durch die Baumwurzeln) zerstörend wirken, so schreitet der Anslösuugsprozeß stets, wenn auch langsam, nach unten fort; namentlich in regenreichen Tropengegenden erreicht der Verwitterungsboden eine bedeutende Mächtigkeit. § 60. Das Regenwasser und der geschmolzene Schnee fließen teils oberflächlich ab, teils verdunsten sie, teils werden sie von den Organismen aufgenommen, teils endlich sickern sie im Boden ein und sinken immer tiefer, bis sie eine undurchlässige Touschicht erreichen. Hier sammelt sich das Grundwasser, das unsere Brunnen speist, und tritt dann an einer günstigen Stelle als Quelle wieder zutage. In klüstereichem Gelände, besonders im Kalkgebirge, verschwindet sast der ganze Niederschlag im Gelände, das daher oberflächlich an Trockenheit leidet, und gelangt oft in bedeutende Tiefen. Kalkstein, Gips und Salzstöcke werden vom kohlensäurehaltigen Wasser aufgelöst, und die Klüfte und Spalteu auf diese Weise zu oft weitverzweigten Höhlen erweitert (vgl. D. Sch.-G., § 95, S. 75). Auf seinem unterirdischen Wege belädt sich das Wasser mehr oder weniger mit gelösten Mineralsubstanzen; geschieht dies in reichlicher Weise, so entstehen Mineralquellen, die zu Heilzwecken benutzt werden. Die aus großer Tiefe aufsteigenden Thermen sichren ihren Namen von ihrer hohen Temperatur, die sie aus dem Erd'innern mit- bringen, und dienen gleichfalls als Heilquellen. Kochend heiße Quellen
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