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1. Allgemeine Erdkunde - S. 41

1904 - Gotha : Perthes
41 kommen nur in vulkanischen Gegenden vor; periodische Springquellen dieser Art sind die Geiser Islands (f. D. Sch.-G. S. 104), Neuseelands (S. 185) und des nordamerikanischen Nationalparks (S. 196). § 61. Alles Wasser strebt, der Schwerkraft folgend, dem tiefsten Punkte zu. Sobald seine Unterlage eine, wenn auch noch so geringe Neigung besitzt, kommt es in Fluß. Hindernisse werden, wenn möglich, um- gangen, und daher nimmt alles fließende Zvasser einen ge- schlängelten Lauf. Quellen vereinigen sich zu Bächen, Bäche zu Flüssen, Flüsse zu Flußsysteinen. Die Wasserscheide, d. h. die Grenze zwischen Gewässern, die nach entgegengesetzten Richtungen fließen, ist nicht immer eine deutliche Erhöhung, ja manchmal so un- bestimmt, daß das Wasser weithin den Boden versumpft und erst in einiger Entfernung eine bestimmte Richtung einschlägt. Selbst innerhalb der Gebirge liegt die Wasserscheide nicht immer auf dem Kamme, sondern häufig mitten im Tale. (Die Alpenkarte im D. Sch.-A. 10/11 bietet viele Beispiele.) Wichtige Wasserscheiden, die zwei Flußsysteme von- einander trennen, liegen oft im Tieflande (Rußland, Südamerika); ja stellenweise verflachen sie so sehr, daß zwei Flußsysteme dauernd oder wenigstens bei Hochwasser miteinander in Verbindung treten (Gabe- lung oder Bisurkation, s. D. Sch.-G. S. 200). Anderseits spielen selbst hohe Gebirge bei der Verteilung der Flüsse eine ganz unter- geordnete Rolle, und manche werden in ihrer ganzen Breite von Flüssen durchbrochen (Himalaja, Balkan). Das Endziel aller fließenden Gewässer ist das Meer, aber es wird nicht von allen erreicht. In regenarmen Gebieten ist die Ver- dunstung zu übermächtig, als daß die Flüsse alle Hindernisse überwinden könnten. Nur dann sind sie dazu befähigt, wenn sie (wie der Nil) mit ihrem Quellgebiete in eine sehr niederschlagsreiche Gegend hineinreichen. Ungefähr ein Viertel der Landoberfläche ist abflußlos; das größte dieser Binnengebiete gehört der Alten Welt an (vgl. D. Sch.-A. 44/5). Das zweite Viertel wird zum Großen und Indischen und die ganze übrige Hälfte zum Atlantischen Ozean einschließlich des nördlichen Eis- meeres entwäffert. § 62. Das fließende Wasser übt auf die Oberflächengestaltung den größten Einfluß aus. Es führt die lockeren Bestandteile des Bodens mit sich fort und benutzt sie als Feile, um auch das feste Gestein ab- zuschleisen und zu zerstören. Man nennt diesen Vorgang Grosisn *); J) lat. erodere = abnagen.
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