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1. Deutsche Schulgeographie - S. 4

1908 - Gotha : Perthes
4 Wie man aus der Verbreitung dieser Hauptformen ersieht, scheidet sich Europa in zwei Hälften: eine östliche (Rußland) und eine westliche (das übrige Europa). Die Osthälfte ist ein ununterbrochenes Tiefland, wo nur am Rande Gebirge auftreten; die Westhälste hat neben der Ebene auch noch die beiden Hauptformen des Gebirgslandes. Die Osthälfte ist breit, wenig gegliedert, massig und erinnert ganz an Nordasien, dessen Fortsetzung sie ist; die Westhälfte ist schmal, in viele Halbinseln geteilt, überall dem Einflüsse des Meeres geöffnet; der Charakter der Osthälfte ist Einförmigkeit, der der Westhälfte Mannig- faltigkeit. § 5. Das Klima Europas (vgl. D. Sch.-A. 28) ist deshalb so günstig, weil die Seewinde fast überall freien Zutritt haben und Regen und Schnee verbreiten können. Nach O. nimmt mit der Entfernung vom Atlantischen Ozean der Niederschlag ab, die Osthälfte ist trockener als die Westhälste, am trockensten in den nördlichsten Gestadeländern des Schwarzen und des Kaspischen Meeres (Südrußland), wo an die Stelle des Waldes die Steppe tritt. Nirgends ist es aber so trocken, daß daraus eine Wüste entstände, und überall gibt es reichlich flie- ßendes Wasser. Vom nördlichen Ural zieht die Hauptwasserscheide (vgl. D. Sch.-A. 28) über die Karpathen, das mitteldeutsche und das französische Bergland und durch die pyrenäische Halbinsel bis zur Straße von Gibraltar. Alle Flüsse nordwestlich davon gehen in das Eismeer, die Ost- und Nordsee, in den Kanal oder in den Atlantischen Ozean selbst; alle Flüsse füdöst- lich davon gehen in das Mittelländische, das Schwarze und das Kafpifche Meer. Die größten Flüsse gehören der südöstlichen Abdachung an. In der Osthälfte Europas ist die Anordnung der Flüsse einfach. Nach Nw. gehen die Petschora, die Dwina und die Düna, nach S. die Wolga, der Dnjepr und der Dnjestr. In der Westhälste ist die Verteilung verwickelter. Jedes der fünf Hauptglieder (die drei südlichen Halbinseln, die britischen Inseln und Skandinavien) hat seine selbständige Flußverteilung mit selbständigen Wasserscheiden. Innerhalb des Rumpfes ist maßgebend, daß das Berg- land den inneren Kern bildet, den im N. und S. Tiefland umzieht. Die Weichsel, die Oder, die Elbe, der Rhein, die Seine (ßän), die Loire (toär) und die Garonne (garön) folgen dieser Ab- dachung nach N. und W.; von allen diesen Flüssen kommt aber nur der Rhein aus den Alpen. Drei Flüsse machen jedoch eine Ausnahme, indem sie die Ränder der Alpen umfließen: die Donau und der Po nach O., die Rhone (rün) nach W. und S.
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