1908 -
Gotha
: Perthes
- Autor: Supan, Alexander
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 9
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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O. die Karpathen anschließen), die mittlere bildet
das deutsche Mittelgebirge, die unterste die deutsche
Tiefebene (s. die beistehende Figur).
§ 12. Das Ketten- und Hochgebirge der Alpen
(vgl. D. Sch.-A. 10/11), 10001cm lang, zieht in einem
zuerst nach N., dann nach O. gerichteten Bogen von
dem Altarepaß (400 m), wo es mit den Apenninen
verwachsen erscheint, bis zur Ebene von Wien.
Durch zahlreiche Längs- und Quertäler *) wird es
in einzelne Bergketten und Bergstöcke zerlegt.
Erläuterung. Nach der Gesteinsbeschaffen-
heit unterscheidet man kristallinische und
Kalk-Alpen. Die ersteren bestehen aus Granit,
Gneis und anderen kristallinischen Schiefern, die
letzteren vorherrschend aus Kalksteinen. Eine fort-
laufende Tallinie vom Bodensee durch das Rhein-
tal und über den Splügeupaß zum Comer See
scheidet die West- und Ostalpen. Die Westalpen
bestehen aus zwei Zonen: einer inneren (östlichen,
bzw. südöstlichen) kristallinischen und einer äußeren
(westlichen, bzw. nordwestlichen) Kalkzone, die
Ostalpen dagegen aus drei: einer mittleren kri-
stallinischen Zone, die im N. und S. von Kalk-
zonen begleitet wird. Diese Zonen sind zum Teil
durch große Längstäler voneinander getrennt.
Die Hauptwasserscheide zwischen den nach N.
und S. fließenden Gewässern und die höchsten
Gebirge gehören der kristallinischen Zone an. Sie
erhebt sich fast in ihrer ganzen Länge über die
Schneegrenze.
Die Mittelzell irgslandschaften (vgl. D. Sch.-A.
6/7) bestehen einerseits aus Ebenen und welligem
oder hügeligem Gelände, anderseits aus kurzen Berg-
ketten und Massengebirgen, die von Sw. nach No.,
von So. nach Nw, seltener von S. nach N.
streichen und nur in wenigen Gipfeln 1000 m über-
steigen.
Dadurch, daß Gebirge von entgegengesetzter
Richtung zusammenstoßen, entstehen eine Reihe ab-
geschlossener Landschaften (z. B. Böhmen, das ober-
v Längstäler sind solche Täler, welche mit den Berg«
ketten parallel laufen, während Quertäler mehr oder
weniger senkrecht zur Richtung des Gebirges stehen.