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1. Deutsche Schulgeographie - S. 16

1908 - Gotha : Perthes
16 Süddeutschland. (Vgl. D. Sch.-A. 6/7, 10/11, 12.) § 16. Süddeutschland zerfällt hydrographisch (d. h. nach seinen Flüssen) in das Donau- und das Rheinland, und dieses wieder in zwei Teile: das eigentliche Rheinland und das Main- Neckarland. Jeder dieser drei Teile hat eine besondere Boden- beschaffenheit. Ergänzung: Die Hauptepochen der politischen Ent- Wickelung Süddeutschlands. 1. Die römische Zeit. Die eigentliche Herrschaft der Römer reichte vom W. bis an den Rhein, vom S. bis an die Donau, doch wurden auch die rechtsrheinische Ebene und das ganze Neckargebiet durch Grenzbefestigungen (limes) gegen die unruhigen Germanen geschützt, ohne eigentlich von den Römern besiedelt zu werden. Das römische Gebiet zerfiel in drei Teile: Vindelicien südlich der Donau, Obergermanien westlich vom Rhein, und das Zehntland (agri decumates) zwischen Rhein und Donau. Deutsche wohnten nur in der Rhein-Ebene, alles andere war noch keltisch. Aus der Römerzeit stammen viele Städte und die Einführung des Weinbaus. 2. Die Zeit der Stammesherzogtilmer. In der Zeit der Völker- Wanderung wurden auch die bisher keltischen Gebiete von deutschen Stämmen besetzt, und diese schlössen sich nach Auflösung des Fränkiscken Reiches auck politisch fester zusammen und bildeten vom Anfang des 10. bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts (bis zum Ende der Hohen- staufen) die Stammesherzogtümer Bayern, Schwaben (Alemannien) und Franken. 3. Die Zeit der Auflösung. Äon diesen Stammesherzogtümern hat sich nur Bayern erhalten, wenn auch durch die Abtrennung der österreichischen Alpenländer stark geschmälert; es steht seit 1180 unter der Herrschaft des Hauses Wittelsbach. In den beiden anderen Herzogtümern begann die Auflösung schon unter den Hohenstaufen, und im Laufe der Zeit entstanden hier eine große Zahl weltlicher und geistlicher Herrschaften und Freier Reichsstädte. Die heutigen Staaten und ihre Fürstengeschlechter reichen ebenfalls bis in das Mittelalter zurück, entwickelten sich aber aus sehr bescheidenen Anfängen: so die Markgrafschaft Baden unter der Herr- aft der Zähringer seit dem 12. Jahrhundert, die Grafschaft ürttemberg (1495 Herzogtum) seit dem 11. Jahrhundert; die hessischen Lande vereinigten sich erst im 15. Jahrhundert mit der Grafschaft Katzenellenbogen bei Darmstadt. Außer- dem gab es aber Reichsftirsten, deren Besitzungen zum Teil noch größer waren, wie die kurfürstlichen Pfalzgrafen bei Rhein aus dem bayerischen Hause Wittelsbach (der westrheinische Teil ist seit 1777 mit Bayern vereinigt), der Erzbischof von Mainz, die Bischöfe von Würzburg, Bamberg, die Markgrafen von Bayreuth, Ansbach u. s. w. Auch Osterreich besaß hier noch
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