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1908 -
Gotha
: Perthes
- Autor: Supan, Alexander
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 9
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
26
Übersicht der durchschnittlichen volksbichte in Süb-
beutschlanb.
Oberdeutsche Hochfläche.......75 auf dem qkm
Fränkisches Becken.........95
Schwäbisches Becken........127 „
Oberrhein ...........160 .
Lothringen...........99
§ 27. Das oberrheinische Land wird von zwei Volksstämmen
bewohnt: im N. von den Franken, im S. von den den Schwaben
nahe verwandten Alemannen (zu denen auch die deutschen Schweizer
und die Vorarlberger gehören). Die politische Zersplitterung, unter der
das alte Deutsche Reich litt, erreichte hier ihren Höhepunkt und spiegelt sich
noch jetzt in der starken Mischung des evangelischen und des katholischen
Bekenntnisses wider; sie war es auch, die den Verlust des größten Teiles
des linksrheinischen Landes an die Franzosen verschuldet hat. Auch jetzt
teilen sich noch fünf Staaten in das Land: Baden, das Reichsland,
Bayern, Hessen und Preußen.
§ 28. Den größten Teil des rechten Rheinlandes nimmt das
Großherzogtum Baden ein, benannt nach der Stadt Baden (zum
Unterschied von anderen Orten gleichen Namens: Baden-Baden), deren
berühmte warme Quellen schon den Römern bekannt waren. Die be-
deutendsten Ortschaften liegen am Ostrande der Ebene oder in der
Ebene selbst, aber nicht am Rhein, weil dieser bis in die Gegend von
Karlsruhe zu ungestüm ist, früher (bis zur Flußregulierung) sein Bett
häufig wechselte und vielfach die Ufer versumpfte. Karlsruhe** ist
jetzt Hauptstadt, zugleich Sitz einer technischen Hochschule (frühere
Residenz das benachbarte Durlach). Die ehemalige Festung Rastatt
bewachte den Eingang in das Murgtal. Universitätsstädte sind Frei-
bürg* in einer Ausbuchtung der Rheinebene und Heidelberg* am
Austritte des Neckars (ehemals Residenz der Pfalzgrafen am Rhein,
deren prächtiges Schloß von den Franzosen 1689 in vandalischer Weise
zerstört wurde). An der Einmündung des Neckars in den Rhein liegt
das schachbrettförmig gebaute Mannheim**, mit dem die Reihe der
großen rheinischen Uferstädte beginnt. Als Anfangspunkt der lebhaften
Dampfschiffahrt ist Mannheim zu einem der ersten Handelsplätze von
Süddeutschland (Einfuhr von Getreide und Baumwolle aus Amerika
und von niederrheinischer Kohle, Ausfuhr süddeutscher Erzeugnisse) empor-
gewachsen und hat sogar Karlsruhe an Volkszahl überflügelt.
Der Schwarzwald, wo außer dem Holzhandel noch mancherlei
Hausindustrie (besonders die weitverbreiteten Schwarzwälder Uhren) das