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1. Deutsche Schulgeographie - S. 42

1908 - Gotha : Perthes
42 3. das Herzogtum Sachsen-Meiningen, vorwiegend fränkisch; 4. das Herzogtum Sachsen-Altenburg, 2 Teile, von denen der östliche bereits in Sachsen gelegen ist. B. Die Staaten des fürstlichen Hauses Schlvarzburg: 1. das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen im N. mit Arnstadt und noch einer zweiten Exklave im S.; 2. das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. C. Die Staaten des fürstlich en Hauses Reich, bereits in Sachsen gelegen: 1. Reuß älterer Linie (Greiz), das kleinste deutsche Fürstentum; 2. Reuß jüngerer Linie, zwei Teile: Gera und Schleiz. Die Thüringer sind größtenteils evangelisch, Katholiken haben sich in größerer Zahl nur in den beiden ehemaligen Exklaven des Erz- bistums Mainz, Eichsfeld und Erfurt, erhalten. § 48. Die Thüringer Hochfläche ist wie Hessen ein Ackerbau- land, übertrifft es aber durch breitere und tiefere Täler. Auch ist die Bevölkerung gewerbfam und wohnt daher dichter als in Hessen, und die Zahl der Städte ist größer. Die Nordhälfte hat deren allerdings nur zwei größere: Nordhausen, den Hauptort der weizenreichen Goldenen Aue (große Kornbranntwein-Brennereien), durch die die nördliche Haupt- straße (Eisenbahn) nach Hessen geht, und Mühlhausen* den Haupt- ort der Unstrutmulde, beide auch durch Webeindustrie ausgezeichnet. Eine Reihe bedeutenderer Städte hat sich dagegen an der noch wichtigeren Südstraße (Eisenbahn) nach Hessen entwickelt. Sie beginnt im Saale- tal, das hier wegen seiner tiefen Lage sogar noch Weinbau besitzt, mit Weißenfels* und Naumburg, dann folgen an der Ilm (Weimar) die Strumpfwirkerstadt Apolda und die Residenzstadt Weimar*, voll von Erinnerungen an die klassische Periode der deutschen Literatur; ferner Erfurt* (preußisch), Kreuzungspuukt der Südstraße mit der den Thüringer Wald und Harz verbindenden Gera—unstrut-Straße, daher von jeher die größte Stadt Thüringens, berühmt durch seinen Gartenbau; dann die Residenzstadt Gotha* an der Wasserscheide zwischen Weser und Elte, die hier weit nach O. vorspringt; den Schluß bildet, dort, wo die Bahn bereits den Wald trifft, Eisenach* (Weimar) mit seiner herrlichen Wartburg, der einstigen Residenz der Landgrafen von Thüringen (hl. Elisabeth, Sage vom Sängerkrieg, Luthers Bibelübersetzung). Verhältnismäßig arm an Städten ist das schöne Sa aletal oberhalb der Jlmmündung. Jena, die thüringische Universitätsstadt (Weimar), die Residenz Rudolstadt und Saalfeld (Meiningen) stehen an Bewohnerzahl weit hinter den früher genannten Städten zurück. Der Thüringer Wald ist verhältnismäßig dicht bevölkert, obwohl
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