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1. Deutsche Schulgeographie - S. 81

1908 - Gotha : Perthes
81 Karpathen bergen zwei Schätze: Steinsalz (besonders im W., wo sich das größte Salzbergwerk der Monarchie, Wieliczka ^wjelitschka), befindet) und Petroleum (besonders im £>.). Das vorgelagerte Flachland eignet sich vortrefflich zum Ackerbau, begünstigt durch heiße Sommer, denen aber — schon an Rußland erinnernd — rauhe Winter folgen. Galizien wird seiner Länge nach von einer wichtigen Bahn durchschnitten, die mit Umgehung der Karpathen von Wien nach Rußland (Odessa und Moskau) führt. Westgalizien gehört zum Weichselgebiete und ist nur von Polen bewohnt. Krakau* war ehemals Residenz, später Krönungs- und Begräbnisstätte der polnischen Könige und weist in seinen denkwürdigen Bauten noch Zeugen seiner großen Vergangenheit auf. Jetzt ist es als Sitz einer polnischen Universität und als Festung bedeutend; es bewacht mit der zweiten Hauptfestung Przemysl* (pschemischl) die gegen Ruß- land offene Grenze und den Zugang nach Wien. Ostgaliziens Hauptfluß ist der Dnjestr, der in das Schwarze Meer mündet; die Landbevölke- rung ist ruthenisch (kleinrussisch) und griechisch-uniert^), Adel und Städtebewohner sind polnisch und (wie alle Polen) römisch-katholisch. Lemberg** ist die Hauptstadt Galiziens und besitzt ebenfalls eine pol- nische Universität. Die Bukowina (das Buchenland, nach seinen schönen Wäldern so genannt) gehört schon dem Donaugebiet an; am wichtigsten Flusse, am Pruth, liegt die Hauptstadt Czernowitz* (tschernowitz) mit deutscher Universität, gerade an der Volksgrenze zwischen den nördlichen Ruthenen und südlichen Rumänen. § 196. Ungarn ist eine allseitig von Gebirgen umschlossene Tiefebene. Mit Ausnahme der Aluta finden alle Gewässer ihren Abfluß durch die enge Felsenpforte des Eisernen Tores, deren Klippen bei niederem Wasserstande bis in die neueste Zeit der Schiffahrt ernstliche Hindernisse bereitet haben. Der Hauptfluß, die Donau, folgt beiden Abdachungen, der südlichen wie der östlichen; von ihren wichtigsten Nebenflüssen fließt die fischreiche Theiß nach S., die Drau und die Save nach O. Zentral ist auch die Anordnung der Völker: in der Mitte das herrschende Volk der Magyaren, im N. und S. Slaven, im O. Rumänen (vgl. D. Sch.-A. 29). Durch das ganze Land sind die aus Indien stammenden Zigeuner zerstreut, meist wandernde Schmiede und Musikanten und nur zum kleinen Teil ansässig. i) Die Angehörigen der griechischen Kirche, die im Gegensätze zu den Ortho- doxen den Papst als geistliches Oberhaupt anerkennen, heilen linierte (d. h. Ver- einigte), und nur auf diese sollte die Bezeichnung Griechische Katholiken an- gewendet werden. Supan, Deutsche Schulgeographie. g
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