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1. Deutsche Schulgeographie - S. 85

1908 - Gotha : Perthes
85 Frankreich. (Vgl. D. Sch.-A. 21, femer die Tafeln 18/19, 10/11, 6/7.) Geographische Lage. Der nördliche Grenzparallel von Süddeutschland (50°) bildet auch die Nordgrenze des eigentlichen Frankreich (Seinebecken), doch gehört noch ein Teil von Flandern zu Frankreich, und der nördlichste Punkt liegt (wie in Böhmen) in 51° B. Im S. reicht Frankreich bis 43° B. Im allgemeinen nimmt also Frankreich dieselben Breiten ein wie Österreich-Ungarn. Dagegen ist es viel schmäler: die Ostgrenze liegt meist in 7° ö. L., von da erstreckt sich Frank- reich als kompakte Masse nur bis 1° w. L., mit seinem dreiecksörmigen Vorsprung «der bis 5° w. L. § 110. Frankreich ist neben Spanien der einzige Staat, der sowohl an den Ozean wie an das Mittelmeer grenzt. Durch den halbinselartigen Vorsprung der Bretagne (bretänj) wird die atlantische Küste geknickt: nach Sw. verläuft die Küste des Kanals, unterbrochen durch die normannische Halbinsel, nach So. und dann nach S. die freie Ozeanküste. Gegen Spanien bilden die Pyrenäen eine gute Grenze, dann folgt die Mittelmeerküste mit dem halbkreisförmigen Landvorsprunge der Provence (provangß). Die Landesgrenzen im O. (gegen Italien, Schweiz, Deutschland) ziehen zuerst nach N. über die Alpen, den Jura und die Vogesen, nur mit bedeutenden Unterbrechungen am Genfer See und in der Burgundischen Pforte (vgl. S. 25), dann nach Nw. (gegen Deutschland und Belgien) quer über Plateaus und Tiefland, ohne ausreichende natürliche Schutzwehr und daher vielfach durch Festungen verstärkt. § Iii. Seine höchsten Gebirge hat Frankreich (neben niederen) «m seinen Grenzen, aber es besitzt außerdem noch ein im Innern gelegenes, ganz französisches Gebirge: das 1000 m hohe Z entral- plateau, an das sich im N. die Cote d'or^) (köt dör), das Pla- teau von Langres (langgr) und der Argonnenwald anschließen. Diese Gebirge bilden die wichtige Wasserscheide zwischen dem eigent- lichen Frankreich mit seiner breiten Abdachung zum Ozean, wo die Flüsse von O. nach W. fließen, und einem schmalen, nordsüdlich sich erstreckenden Landstreifen, wo die Flüsse in meridionaler Richtung ver- laufen. Indem das Plateau von Langres nach O. umbiegt und durch die Sichel berge mit den Vogesen in Verbindung tritt, entsteht inner- halb dieses Streifens eine zweite Wasserscheide: Mosel und Maas fließen nach N., Saöne (ßün) und Rhone (rem) nach S. zum Mittel- meere. Dieser meridionale Oststreifen gehörte im Mittelalter noch zum Deutschen Reiche. i) Goldhügel, weil hier der berühmte Burgunderwein wächst.
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