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1. Deutsche Schulgeographie - S. 120

1908 - Gotha : Perthes
120 § 155. Vom Adriatischen Meere bis zu den Tälern der Struma und Morawa ist das ganze Land mit Gebirgen (Schar-Dagh, höchster Gipfel, 2700 m) erfüllt, deren Richtung vorherrschend von Nw. nach So. geht. Derselben Richtung folgen die paarweise angeordneten Haupttäler, die nach verschiedenen Richtungen (N. u. S.) verlaufen. Einige Einsenkungen werden von Seen eingenommen (Ochrida-, Skutari- ste u. a.); manche Seen sind ausgefüllt und bilden nun Talkessel, wie z. B. das Amselfeld, wo einst die Serben von den Türken geschlagen wurden. Einen zusammensaffenden Namen haben diese Gebirge nicht, sie werden meist nach den Landschaften als macedonisches, albanisches Gebirge u. f. w. benannt. Die unmittelbare Fortsetzung dieses Gebirges durchzieht ganz Griechenland bis zur Südspitze (Kap Matapan). Jenseits des östlichen Talpaares Morawa-Struma herrscht die Richtung W.—O. vor. In der Fortsetzung der Karpathen zieht der Balkans in einem Bogen um die bulgarische Hochebene herum von der Donau bis zum Schwarzen Meere. In der Mitte erreicht er seine höchste Höhe in 2400 m und sinkt dann rasch nach O. zu. Die Pässe (wichtigster der Schipka) liegen im mittleren Teile durchschnittlich 1300 m hoch, so daß der Balkan eine wirksame Mauer zwischen dem Donau- und dem ägäischen Gebiete bildet, obwohl er vom Jsker seiner ganzen Breite nach durchbrochen wird. Der Jsker entspringt im R i l o - Dagh, daran schließt sich das Rhodope-Gebirge^) (rodöpe), und da sich auch an den Küsten des Schwarzen und des Marmara-Meeres niedere Gebirge erheben, so entsteht ein Gebirgsviereck (im Altertum Thracien genannt), das die bei Adrianopel abgeschnürten Talebenen der Maritza umschließt. § 156. Heutzutage teilen sich vier Völker in den Besitz des Landes: 1) die Serben bewohnen den Nordwesten vom Morawagebiete bis an das Adriatische Meer; 2) die Bulgaren den ganzen Osten von der Donau bis in die Nähe des ägäischen Nordgestades; 3) die Albanesen die adriatische Abdachung (ungefähr zwischen dem 40. und 42. Parallel- kreise); 4) die Griechen die ganze Südhälfte, die Nordküste des Ägäischen Meeres bis nach Konstantinopel und die Inseln. Die einstigen Herren des Landes, die Türken, leben meist nur zerstreut als Grund- besitze? und in den Städten des griechischen und bulgarischen Landes. Aus den abgefallenen Provinzen werden sie immer mehr verdrängt, und ihre Zahl ist sichtlich in Abnahme begriffen. (Vgl. D. Sch.-A. 29.) *) Türkisch, ---- Gebirge. 2) Griechisch, - Rosengebirge.
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