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1. Teil 2 = Obere Stufe - S. 14

1885 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
14 Kursus Iii. Abschnitt I. §§ 8. 9. 3. Der Monat. Als größerer Zeitabschnitt dient der synodische Monat; manche Völker (Araber und Türken) rechnen auch heute noch nach solchen Monaten, von denen sie zwölf zu einem Mondjahr (354 Tg. 8 St. 48 Min. 34,8 Sek.) zusammenfassen. Die Namen der Monate rühren von den Römern her, bei welchen das Jahr mit dem Monat März begann; seit der Verlegung des Jahresanfangs auf den Januar bezeichnen die Namen der letzten vier Monate nicht mehr ihre Stellung im Jahre. Unsere Monate weichen wesentlich von den Mondmonaten ab, indem sie teils 30 (April, Juni, September u. November), teils 31 Tage umfassen (Januar, März, Mai, Juli, August, Oktober, u. Dezember); der Monat Februar hat in den Gemeinjahren 28 und in den Schaltjahren 29 Tage. 4. Das Jahr. Den größten Zeitabschnitt stellt das Jahr dar. Dasselbe umfaßt den Zeitraum, welchen die Erde zu einer Umdrehung um die Sonne braucht (365 Tg. 5 St. 48 Min. 47,8 Sek.). Der alte oder Julianische und der neue oder Gregorianische Kalender. Die Römer, von denen unsre Zeitrechnung stammt, haben den Kalender von den Ägyptern übernommen. Die letzteren nahmen (seit 1872 v. Chr.) die Dauer des Jahres zu 365 Tagen, also um beinahe 6 Stunden zu kurz an. Die Differenz zwischen dem Kalender und dem Stand der Sonne war zur Zeit Cäsars auf 67 Tage angewachsen. Cäsar schaltete im Jahre 46 zwei Monate von 67 Tagen ein und bestimmte die Dauer des Jahres zu 365 Tagen 6 Stunden. Dabei sollten drei Jahre 365 Tage und das vierte als Schaltjahr 366 Tage umfassen. Da das Jahr jedoch nur eine Dauer von 365 Tg. 5 St. 48 Min. 47,8 Sek. hat, so schob man nach dem Julianischen Kalender alle vier Jahre fast 3u Stunden zu viel ein. Im Jahre 1582 ordnete Gregor Xiii. den Julianischen Kalender, indem er 10 Tage, zu welchen die Differenz angewachsen war, ausfallen (und nach dem 4. Oktober den 15. schreiben) ließ. Er bestimmte ferner, daß man alle 460 Jahre (1600, 2000) drei Schalttage ausfallen lassen sollte. Da jedoch alle 400 Jahre die Differenz 3 Tg. 2 St. 41 Min. 20 Sek. beträgt, also 2 St. 41 Min. 20 Sek. zu wenig ausfallen, wird im Laufe der Jahrhunderte eine nochmalige Regelung des Kalenders notwendig werden. B. Physische Geographie. a. Die Atmosphäre. (§ 9.) Allgemeines über die Luft. Die Erde wird von einer Gashülle oder Atmosphäre umgeben, deren Dichtigkeit nach oben abnimmt, weil die unteren Luftschichten durch das Gewicht der oberen zusammengedrückt werden. Die Höhe des Luftmeeres wird gewöhnlich auf 8—12 Meilen geschätzt; da das Aufleuchten der Sternschnuppen, welches infolge der Erhitzung durch den Luftwiderstand entsteht, in einer Höhe von etwa 40 Meilen beobachtet wurde, so muß auch die Atmosphäre bis zu einer solchen Höhe hinauf- reichen. Die Luft besteht aus 79 Raum- oder 77 Gewichtsteileu Stickstoff und 21 Raum- oder 23 Gewichtsteilen Sauerstoff; dazu kommt ein wechselnder Gehalt von Kohlensäure (0,0004) und Wasserdampf; letzterer beträgt unter dem Äquator 3°/o und in Deutschland 1%. Den größten Sauerstoffgehalt hat die Luft bei nörd- lichen, den geringsten bei südlichen Winden. Auch ist die Luft in den heißen Sommer- monaten reicher an Kohlensäure, als in den Monaten, in welchen viel Regen fällt.
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