1873 -
Freiburg im Breisgau [u.a.]
: Herder
- Autor: Pütz, Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 14
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Das westliche Mittelgebirge. 8- 52.
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aa. Der Taunus oder die Höhe, zwischen Main und Lahn (mit dem
großen Feldberg, 377 m.).
bb. Der Westerwald, zwischen Lahn und Sieg, dessen Nordwestende
(am Rhein) das Siebengebirge heißt.
cc. Das sauerländische (eigentlich süderländische) Gebirge, zwischen
Sieg und Ruhr.
dd. Die Haar oder der Haar st rang, zwischen Ruhr und Lippe, der
schmale und niedrige Nordrand der ganzen Masse.
Beide letztere bilden durch ihren Neichthnm an mineralischen Schätzen
einen der großartigsten Judustriebezirke Deutschlands.
Aas westliche Wittetgeöirge
erstreckt sich vom Rheine und der Saone-Nhone bis zur Garonne
vorherrschend in der Nichtuug von N. nach S. Dasselbe zerfällt
in eine nördliche und eine südliche Hälfte; jene enthält die Ge-
birgslandschaften im W. des Rheines, diese die im W. der Rhone.
Die nördliche Hälfte umfaßt
a. Das Wasgau-Gebirge (oder den Wasgenwald, die Vo-
gefen).
Wie der gegenüberliegende Schwarzwald, läuft das Waögau-Gebirge mit
dem Rheine parallel und fällt im O. in die Rheinebene steil ab, während die
Westseite das von Hügeln durchschnittene Plateau von Lothringen bildet.
Auch hat das Wasgau-Gebirge, wie der Schwarzwald, seine größte Höhe im
südlichen Theile (der Sulzer Belchen oder Ballon de Sulz, 1432 m.). Die
schönen, engen Thäler in dem höchsten Theile des Wasgau-Gebirgeö, wie das
Leberthal, das Amariuthal, sind zugleich Mittelpunkte der Industrie. Beide
Gebirge haben eine nördliche, niedere Fortsetzung: das Wasgau-Gebirge in dem
(durch das Zornthal von ihm getrennten) Hardtgebirge (mit dem Donners-
berge, 682 m.), wie der Schwarzwald in dem Odenwalde (mit dem Me-
libocus, 523 m.).
d. Das rceft nieder rheinische Bergland, welches eine große
Übereinstimmung mit dem auf der Ostseite des Rheines liegenden
Gebirgslande zeigt und aus drei durch Flußthäler getrennten Massen
besteht:
«. dem Hunsrücken, oder der Hochebene zwischen Nahe und Mosel,
ß. der Eisel, dem Berglande zwischen Mosel und Maas (dessen nord-
westlicher Theil das Hohe Veen (d. h. Sumpf), an den Quellen der
Roer, eine mit ausgedehnten Torfmooren bedeckte Hochfläche ist), mit
zahlreichen vulkanischen Erhebungen (die hohe Acht 752 m.), sowie mit
erloschenen Kratern und Kraterseen („Maaren"),
Y- den Ardennen, einer plateauartigen Masse zu beiden Seiten der
Maas, deren mineralischer Reichthum einen zweiten großen Industrie-
bezirk Mitteleuropas gebildet hat.
2. Die südliche Hälfte umfaßt
a. das Verbindungsglied zwischen den Vogesen und dem süd-