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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 60

1910 - Leipzig : Warting
60 Vierter Abschnitt. wendet sich, wiederholt Wasserfälle und Stromschnellen bildend, nach Nw. Weiter nördlich der Rudolf-See am Nordende eines tiefen Spalten- tales. Ostlich von demselben erheben sich die beiden höchsten Berge Afrikas, die schneebedeckten Vulkane Kenia, 5500 m und Kilima-Ndjaro, 6000 m. (Taf 3) In ein zweites, 8-förmig gekürmmtes Spaltental im W. sind die beiden langgestreckten Seen, der Njassa (Spiegel 500 m hoch) mit seinem Abfluß, dem Schire und der Tanganjika (Spiegel 850 m hoch), sowie die beiden kleinen Edward-See und Albert-See eingesenkt. Süd- westlich des letzteren die gewaltige Bergkette des Rnwensori, 5000 m. Dem Hochland ist im 0. eine zweite, niedrigere Plateaustufe vorgelagert, die sich zu einer Küstenebene von wechselnder Breite abdacht. Die Küste selbst ist flach, vielfach sumpfig und von Mangrove-Walduugeu bedeckt, daher ungesund. Ost-Afrika ist größtenteils Steppenland. Ausgedehntere Wälder finden sich nur an den Berghängen und am oberen Nil. Zum Ackerbau geeigneter Boden ist dagegen vielfach vorhanden, namentlich am Viktoria-See. Die Bewohner Ost-Afrikas sind Bantu. Im Innern einzelne größere Staaten, doch in Abhängigkeit von den europäischen Kolonial- mächten; der bedeutendste Uganda am Nordwestuser des Victoria-See. Die Bewohner desselben, die Waganda,*) zeichnen sich durch größere Bildung aus und sind größtenteils bereits dem Christentum gewonnen. Sansibar und einige benachbarte Inseln bilden ein arabisches Snlta- nat, das seit 1890 unter englischer Oberhoheit steht. Die Hptst. Sansibar ist der Haupthandelsplatz von ganz Ost-Afrika. Europäische Kolonien: 1. Britisch Ost-Afrika, vom Juba bis zum Nordostufer des Vic- toria-See. Hptst. Mombäs, auf einer kleinen Insel nahe der Küste. 2. Deutsch Ost-Afrika s. § 95. 3. Die p o rt n gl-esi-s-ch e n Besitzungen Mocambique und So- fala mit gleichnamigen Hauptstädten, das Küstenland vom Rovuma im N. bis zur Delagoa-Bai im 8. An letzterer die durch den Verkehr mit Transvaal (Eisenbahn nach Johannesburg), neuerdings stark im Aufschwung begriffene Hafenstadt Lonrenzo Marquez ^Laurenso Markes^. Ii. Das Kongo-Berken und seine Umrandungen. In mehreren Terrassen füllt das Ostafrikanische Hochland nach W. zum Kongo-Becken ab, einer weiten Mulde, die rings von höheren Plateau- flächen umgeben ist. Die westliche Umrandung bildet eine Terassenland- schaft, die nach W. zur Küste von Nieder-Guinea abfällt; die einzelnen Stufen sind von Randgebirgen begrenzt. Auch die niedrigste Stufe liegt noch 50—100 m hoch und fällt steil zum Meere ab. Die südliche Wasser- scheide gegen Kuuene, Kubango und Sambesi bildet ein Plateau, das nach 8. wie N. sich sanft abdacht und fächerförmig zwischen die süd- lichen Zuflüsse des Kongo ausstrahlt. Als nordwestlicher Eckpfeiler erhebt sich an der Biafra-Bai das mächtige Kamerun-Gebirge, eine Gruppe vulkanischer Erhebungen, deren höchster Gipfel, 4100 m, den größten Teil *) Die Vorsilbe „U" bedeutet in den Bantusprachen Land, „Wa" oder „Ba" Lente, Volk, „M" der einzelne Stammesgenosse, „Ki" Sprache; die Bewohner von Uganda heißen also Waganda, der einzelne Mganda, ihre Sprache Kiganda.
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