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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 62

1910 - Leipzig : Warting
62 vierter Abschnitt. Njassa-Sees, dann im Verein mit dem zu seiner Auffindung 1871 abgesandten Stanley den Tanganjika und entdeckte den Bangweolo-See, an dessen Ufer er 1873 starb. Die erste Durchquerung des Erdteils von 0. nach W. gelang 1872/73 Cameron, der dabei den Ausfluß des Lukuga aus dem Tanganjika entdeckte. Auf einer zweiten Reise (1874— 76) umfuhr Stanley den Ukerewe, wandte sich dann zum Tanganjika und fuhr den Kongo bis zum Stanley-Pool hinab, wodurch er zuerst den Lauf des bis dahin mit Aus- nähme des Mündungsgebietes gänzlich unbekannten Flusses feststellte. Bon W. nach O. durchquerte zuerst 1880—83 Wißmann (später Gouverneur von Deutsch Ost-Afrika) den Kontinent und erforschte dabei die südlichen Kongo-Zuflüsse. Eine der jüngsten Durch- querungen Afrikas von Deutsch Ost-Afrika bis zur Mündung des Kongo führte 1893/94 Graf von Götzen aus, der die Vulkane von Kirunga entdeckte. Iii. Das südafrikanische Hochland. Das Tal des mittleren und unteren Sambesi und die Senke des Ngami-Sees bildett^eine deutliche Erhebungslücke innerhalb des großen afrikanischen Hochlandes und trennen den südlichen Teil desselben von der Hauptmasse ab. Der Sambesi entspringt auf der südäquatorialen Wasser- scheide, fließt zunächst nach 8., beschreibt dann einen großen, nach 8. kon- vexen Bogen, wendet sich später ostwärts, schließlich nach 80. und mündet in den Indischen Ozean. Mit den großartigen Victoria-Fällen, opfo . deren lwckster 80 m. verlädt er die höhere Plateaustufe und bildet nun ein breites Tal, das erst gegen den Rand der unteren Stufe sich wieder der- schmälert. Von N. nimmt er den Schire, den Abfluß des Njassa-Sees, auf. Die Senke des Ngami-Sees bildet eine flache Mulde von 700 bis 900 m Höhe zu beiden Seiten des 20. Parallels. Der See selbst ist jetzt infolge der Verlegung des Knbango-Lanfes nahezu ausgetrocknet. An seiner Stelle dehnt sich eine unabsehbare Schilffläche aus, die einen sumpfigen Boden bedeckt. Südlich dieser Senke erhebt sich das Hochland von neuem zu einer mittleren Höhe von 1200 m. Nach 0., 8. und W. fällt dasselbe in Terrassen steil zum Meere ab. Am schärfsten ausgeprägt sind dieselben im 8. Über der Küstenebene steigt steil ein Gebirgszug auf, und zwar ein echtes Ketten- gebirge, das aber zugleich den Rand der ersten Hochterrasse, der Karroo [Ktorcü] (d. h. hart, weil dort der tonig-sandige Boden in der trockenen Jahreszeit hart wie gebrannter Lehm wird), bildet. Nur enge und steile, höchst beschwerliche Schluchten (sogenannte Kloofs [Ktüss]) führen von der Küstenebene zu ihr empor. Nach N. wird die Karroo durch einen hohen Gebirgszug begrenzt, welcher den Außenrand der inneren Hochebene bildet. Nach No. ziehen die Drakensberge, die jedoch bald nach N. umschwenken und den Ostrand des inneren Hochlandes bilden. Nur wenige kloosartige Paßübergänge führen über das Gebirge herüber. Das Tal des Limpopo bildet eine deutliche Lücke in der östlichen Umrandung, doch treten auch nördlich desselben die einzelnen Stufen hervor. Das innere Hochland ist keineswegs völlig eben, sondern mit zahlreichen einzelnen Tafelbergen besetzt, während andererseits die Flüsse tiefe Täler eingegraben haben. Es ist im allgemeinen nach W. geneigt, wie schon die Richtung des Haupt- flusses, des Oranje, mit dem Baal anzeigt. Wegen der zahlreichen Strom- schnellen und der Verstopfung seiner Mündung durch ^andbarren Ist er für den Verkehr wertlos. Den nördlichsten Teil des Hochlandes bildet die Kalahari-Wüstensteppe, die sich sanft zum Ngami-Becken abdacht. (Abb. 33.) Die Ostküste Süd-Afr?as bis zum Kamm der Drakensberge ist reich bewaldet.
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